„Scheinheilige Debatte“
Vita-Chefin Renate Holzeisen kritisiert ihre Nichtberücksichtigung für die Corona-Kommission des Landtags.
Die Fraktionschefs des Landtags haben Anna Scarafoni, Rosmarie Pamer, Hubert Messner, Franz Ploner und Jürgen Wirth Anderlan in die Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie berufen. Nicht berücksichtigt wurde der Vorschlag von Andreas Colli, die Grande Dame der Corona-Maßnahmen-Kritiker, Renate Holzeisen, in das Gremium aufzunehmen.
Team K, Süd-Tiroler Freiheit und die Freie Fraktion ließen stattdessen Wirth Anderlan den Vortritt – unter anderem, weil Holzeisen in der Fraktionssprechersitzung fehlte und die Befürchtung bestand, dass sie auch den Sitzungen des Corona-Ausschusses fernbleiben könnte.
Die Rechtsanwältin rechtfertigt ihre Absenz gegenüber der TAGESZEITUNG: Am besagten Vormittag sei sie vor dem Verwaltungsgerichtshof in Bozen gewesen, um die Rechte eines kurz vor Weihnachten aus dem Kindergarten ausgeschlossenen Kindes zu verteidigen. „Dass ich deshalb nicht an der zeitgleich stattfindenden Fraktionssprechersitzung teilnehmen konnte, habe ich allen Fraktionschefs bereits am Vortag per PEC und E-Mail mitgeteilt“, betont Holzeisen – und kann sich einen Seitenhieb auf ihre Kollegen nicht verkneifen:
„Während andere scheinheilige Debatten über Frauenquoten führen, um sich dann aus purem Eigeninteresse genau gegenteilig zu verhalten – die Corona-Kommission besteht aus drei Männern und nur einer Frau – werde ich die konkrete Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen weiterführen. Und zwar täglich, wie seit fast fünf Jahren, im nationalen, europäischen und internationalen Verbund mit Wissenschaftlern, Ärzten, Juristen und Spitzenpolitikern.“ (mat)
Kommentare (6)
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