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„Es ist Zeit zu handeln“

Tony Tschenett

Der ASGB fordert die neue Landesregierung mit Nachdruck auf, die Anpassung des Landeskindergeldes zur Priorität zu machen.

Bereits im vergangenen Jahr hat der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) mehrmals mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass das Landeskindergeld an die wirtschaftlichen Realitäten angepasst werden muss. Doch die Landesregierung sei bis heute untätig geblieben, während der italienische Staat seine Unterstützungsleistungen auch für 2025 erneut erhöht habe, kritisiert die Gewerkschaft.

Für das Jahr 2024 hat Rom die Einkommensgrenzen für das Einheitliche Familiengeld (Assegno Unico) auf 45.475 Euro angehoben, mit einem Höchstbetrag von 199,40 Euro und einem Mindestbetrag von 57 Euro. Nun folgt für 2025 die nächste Erhöhung: Der ISEE-Wert steigt weiter auf 45.939,56 Euro, der Höchstbetrag auf 201 Euro und der Mindestbetrag auf 57,50 Euro für minderjährige Kinder. Diese kontinuierlichen Anpassungen zeigen, dass auf staatlicher Ebene die Notwendigkeit erkannt wurde, Familien in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu entlasten.

Im Gegensatz dazu bleibt der ISEE-Wert für das Landeskindergeld in Südtirol weiterhin bei 40.000 Euro, völlig unverändert. Dasselbe gilt für die ausbezahlten Beträge für das Landeskindergeld. „Bereits 2024 haben wir die Landesregierung eindringlich aufgefordert zu handeln. Doch anstatt proaktiv zu werden, verharrt das Land in der Passivität, während die Inflation weiterhin die Einkommen auffrisst,“ kritisiert ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett scharf.

Die Kaufkraft der Südtiroler Haushalte hat sich in den letzten Jahren drastisch verringert. Familien stehen unter massivem finanziellen Druck, während die Lebenshaltungskosten in allen Bereichen steigen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Land diese Realitäten ignoriert und nicht endlich eigene Anpassungen vornimmt. Während Rom reagiert und Familien entlastet, bleibt Südtirol untätig und setzt sehenden Auges voraus, dass immer mehr Menschen aus dem Raster der Unterstützung fallen. Wer in Südtirol Politik macht, muss sich dieser Verantwortung endlich stellen!“ betont Tschenett.

Der ASGB fordert die neue Landesregierung mit Nachdruck auf, die Anpassung des Landeskindergeldes zur Priorität zu machen. „Familien dürfen nicht länger warten. Es ist Zeit zu handeln, nicht nur zu verwalten! Die Menschen in Südtirol haben es verdient, dass ihre Anliegen ernst genommen werden,“ so Tschenett abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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