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„Erschreckende Zahlen“

Alexander von Walther

Die Abwanderung junger Menschen aus Südtirol: Die Südtiroler HochschülerInnenschaft fordert die Politik zum Handeln auf.

Beunruhigt über die aktuellen Daten zur Abwanderung zeigt sich die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus). Die größte und älteste Studierendenvertretungsorganisation des Landes fordert vor allen Dingen die Politik zum Handeln auf. „Wir weisen schon seit Jahren auf die bestehenden großen Probleme in Zusammenhang mit der Abwanderung hin – und auf jene, die noch kommen werden“, so die sh.asus in einer Aussendung.
Laut einer vom Unternehmerverband in Auftrag gegebenen Studie, haben zwischen 2011 und 2023 14.000 Südtiroler und Südtirolerinnen das Land verlassen, ohne zurückzukommen.
Das sind im Durchschnitt drei Menschen pro Tag! Und auf fünf emigrierte Südtiroler kommt nur ein Mensch von außen in unser Land. „Dass diese Zahlen erschreckend sind, erklärt sich von selbst. Wir laufen wirklich Gefahr, ein leeres und tendenziell überaltertes Land zu werden“, warnt die Südtiroler HochschülerInnenschaft.
Und auch eine Lösung des Problems sei laut sh.asus nicht in Sicht. Immer wieder höre die Studierendenorganisation von Südtirolern, die im Ausland studieren und sich keine Rückkehr in die Heimat vorstellen können. Das habe verschiedene Gründe: Weniger attraktive Jobmöglichkeiten als im benachbarten Ausland, vor allem aber kaum leistbare Mieten und schlechtere Löhne.
„Die Politik muss sich wirklich fragen: Wollen wir nur Tourismus- und Einwanderungsland für einige wenige Wohlhabende sein oder wollen wir Rahmenbedingungen schaffen, in denen viele Menschen gerne zurückkommen, hier arbeiten und ihren Beitrag leisten. Wir sind jetzt in einem entscheidenden Moment“, schließt die Südtiroler HochschülerInnenschaft.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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