Gegen Gewalt in Zügen
Die Gewerkschaften haben eine Sensibilisierungskampagne gegen Gewalt in Zügen organisiert: Das Recht auf sicheres Arbeiten und Reisen müsse gewährleistet sein.
In Südtirol, wie auch in ganz Italien, läuft bis zum heutigen Dienstag die Kampagne „Gewalt kommt nicht in den Zug“ zur Sensibilisierung gegen Aggression und Gewalt gegen Zugbegleiter und das gesamte Bahnhofspersonal mit Publikumskontakt.
Die Kampagne wurde von den Gewerkschaften Gtv/Filt Agb/Cgil, Fit SgbCisl, Uiltrasporti, Ugl Ferrovieri, Fast Slm, Orsa Ferrovie und auf lokaler Ebene auch vom ASGB unterstützt.
Die Gewerkschaften organisierten am Bahnhof Bozen eine Mahnwache und eine Flugblattaktion, um die Aufmerksamkeit für dieses Thema aufrechtzuerhalten, damit es von den Institutionen, der Bahn und der Polizei als Priorität behandelt wird.
„Das Problem der Aggression ist leider an der Tagesordnung, und es kommt immer häufiger zu Übergriffen: Belästigung, Raubüberfälle, Vandalismus und in letzter Zeit auch Übergriffe durch sogenannte Babygangs. Es ist inakzeptabel, in Angst zu arbeiten und sich während der Fahrten nicht sicher zu fühlen. Die Sicherheit auf Reisen und bei der Arbeit ist ein Recht, das jedem garantiert werden muss“, bekräftigten die Transportgewerkschaften.
Sie fordern konkrete Maßnahmen von Trenitalia. Insbesondere fordern sie eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Kameras in den Bahnhöfen, die häufig außer Betrieb sind, sowie eine Verstärkung der Präsenz der Bahnpolizei in den Bahnhöfen und in den Zügen mit einer Ausweitung der Dienstzeiten, wenn die kritischsten Situationen auftreten. Nach Ansicht der Gewerkschaften ist es außerdem unerlässlich, dass die Alarmierung auf den Tablets der Zugbegleiter nicht nur die Betriebszentrale des Unternehmens kontaktiert, sondern auch eine Verbindung und ein schnelles Eingreifen der territorialen Polizeikräfte gewährleistet.
„Nur durch die Zusammenarbeit der Ordnungskräfte kann eine größere Sicherheit sowohl für die Reisenden als auch für das Bahnpersonal gewährleistet werden“, so die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Mitteilung, wobei auch die Anwesenheit von geschultem Sicherheitspersonal in Zügen, die als problematisch gelten, gefordert wird.
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)
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