Vor dem Wettkampf

Foto: Josef Plaickner

Am Donnerstag wurde im Biathlonzentrum Grogg in Martell in Hinblick auf die nächsten Wettkämpfe trainiert. In den kommenden drei Tagen wird es im Vinschger Seitental insgesamt sechs Medaillenentscheidungen geben. Am Freitag stehen als erstes die Sprintwettkämpfe an, die von doppelter Bedeutung sind.

Ein starkes Ergebnis im Sprint ist nämlich eine gute Ausgangslage für den Verfolgungswettkampf, der bei der EM in Martell am Samstag zur Austragung kommt. Dementsprechend konzentriert werden die Biathletinnen am Freitag, 31. Jänner ab 10.45 Uhr, sowie im Anschluss die Biathleten (Start um 14.15) den Sprint in Angriff nehmen. Die Damen legen in der Loipe 7,5 Kilometer zurück und müssen zwei Mal am Schießstand (einmal liegend, einmal stehend) ihr Können unter Beweis stellen. Für jeden Fehlschuss muss eine Strafrunde zu 150 Metern absolviert werden. Die Herren absolvieren auf den schmalen Langlauflatten hingegen 10 km.

Gastgeberland Italien wird am Freitagvormittag fünf Skijägerinnen ins Rennen schicken. Neben Birgit Schölzhorn(Ridnaun), Linda Zingerle (Antholz), Ilaria Scattolo und Beatrice Trabucchi, die am Mittwoch bereits das Einzel bestritten haben, wird auch die Weltcup- und WM-erprobte Rebecca Passler (Antholz) an den Start gehen. Die 23-Jährige, die am Mittwoch in Martell angereist ist, darf durchaus zu den Medaillenanwärterinnen gezählt werden – genauso wie ihre Teamkollegin Zingerle nach dem tollen achten Rang zum EM-Auftakt.

Rebecca Passler brennt auf ihren ersten Einsatz

„Ich spüre schon, dass ich jetzt drei Wochen Wettkämpfe hinter mir habe. Ich werde versuchen konzentriert zu bleiben, mein Ding zu machen und ich freue mich schon darauf hier in Martell zu laufen. Die Bedingungen sind super. Auch wenn es erst geschneit hat, sind die Loipen schnell. Es sind viele Kurven, das geht in die Beine – nicht unbedingt ein Vorteil für mich. Aber ich kann es kaum erwarten, endlich zu starten“, sagte Rebecca Passler im Anschluss an das Training am Donnerstag. Gespannt ist man auch auf den Auftritt der ersten Titelträgerinnen Johanna Puff, Marlene Fichtner (beide Deutschland) und Anna-Karin Heijdenberg (Schweden), die am Mittwoch im Einzelwettkampf auf dem Stockerl gestanden sind.

Bei den Männern setzt Italien im Sprint auf ein Sextett. Patrick Braunhofer (Ridnaun) ließ am Mittwoch im Einzel mit Rang sechs aufhorchen und möchte nun im halb so langen Wettkampf nachlegen. Außerdem sind auch Iacopo Leonesio, Nicola Romanin, Nicolò Betemps, Christoph Pircher (Terlan) und Marco Barale im Sprint mit von der Partie. „Ich fühle mich gut, das heutige Training hat vor allem zur Regeneration nach dem Einzel gedient. Mein Ziel ist es, im Sprint auf den Skiern eine konstante Leistung zu zeigen und natürlich ruhig am Schießstand zu arbeiten, damit ich dort möglichst viele Scheiben treffe“, sagte Nicola Romanin.

Schlägt Frey auch im Einzel zu?

Top-Favorit ist der Norweger Isak Frey, der am Mittwoch nicht nur Gold im Einzel gewinnen konnte und überlegener Leader in der IBU-Cup-Wertung ist. Der 21-Jährige hat im Vorjahr in Martell Sprint und Verfolgung gewonnen und damals seine ersten IBU-Cup-Erfolge gefeiert. Konkurrenz bekommt der Skandinavier aus den eigenen Reihen durch seine Teamkollegen Vetle Sjaastad Christiansen, Johan-Olav Botn und Johannes Dale-Skjevdal.

Dicht gedrängt ist das Wettkampfprogramm am Wochenende. Am Samstag geht im Biathlonzentrum Grogg die Verfolgung über die Bühne. Die Biathletinnen legen um 11 Uhr los, die Biathleten um 13.45 Uhr. Zum Abschluss der Offenen Biathlon Europameisterschaften in Martell finden am Sonntag die Staffeln der Frauen (Start um 10.45 Uhr) und der Männer (13.45 Uhr) statt.

Biathlon Europameisterschaften Martell – Programm:

Freitag, 31. Jänner 2025

10.45: Sprint Frauen; 14.15: Sprint Männer

Samstag, 1. Februar 2025

11.00: Verfolgung Frauen; 13.45: Verfolgung Männer

Sonntag, 2. Februar 2025

10.45: Staffel Frauen; 13.45: Staffel Männer