Dichtes Netz
In Südtirol gibt es 33 Familienberatungsstellen. LR Hubert Messner will das Netzwerk verdichten – um noch näher bei den Familien zu sein.
Es ist ein Projekt, das Hubert Messner sehr am Herzen liegt. „Wenn es uns gelingt, nahe bei den Familien zu sein“, so das Credo des Gesundheits-Landesrat, „können wir belastende Situation frühzeitig angehen und entschärfen.“
Die Landesregierung hat sich gestern mit Hubert Messners Plänen zur Reorganisation der Familienberatungsstellen befasst und diese gutgeheißen. Mit dem neuen Landesgesetz sollen die Dienste und die multidisziplinären Teams ausgeweitet und die verwaltungstechnischen Hürden abgebaut werden.
Das Zauberwort lautet: Das bestehende Netzwerk verdichten.
Hubert Messner setzt dabei auf das sogenannte Hub-Spoke-Modell. Unter Hubs versteht man den Hauptsitz eines Einzugsgebietes, wo alle Dienste angeboten und die dauerhaften Teams angesiedelt sind. Spokes sind die Nebensitze, in denen Fachkräfte dezentral Unterstützung anbieten.
Rückendeckung bekommt der Gesundheits-Landesrat auch von seiner Kollege im Familie- und Sozial-Ressort. Rosmarie Pamer begrüßt die Stärkung der Familienberatungsstellen. Gegenüber dem Landespresseamt sagte Pamer gestern: „Familienleben ist manchmal eine echte Herausforderung. Gerade in diesen Momenten ist es gut, wenn man wohnort- und zeitnah fachlich kompetente Unterstützungsangebote wahrnehmen kann.“
Wie sieht es derzeit in Südtirol aus?
In Südtirol waren, immer laut Landespresseamt, Ende 2024 insgesamt 33 Familienberatungsstellen tätig. Diese beraten Familien, Paare und Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebensabschnitten, leisten Präventionsarbeit und unterstützen bei Schwangerschaft und im Eltern-Dasein.
Sie arbeiten interdisziplinär und wohnortnahe. 27 Familienberatungsstellen gehören zum Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Die Dienste werden in den Sprengeln als auch in den Sitzen der Gesundheitsbezirke angeboten, wobei dabei besonders geburtshilflich-gynäkologische Tätigkeiten angeboten werden.
Zu den institutionalisierten Anbietern kommen noch sechs private dazu: AIED, Kolbe, Mesocops, Lilith, Fabe und Arca. In deren 15 Sitzen werden vor allem Dienste zur Mutter-Kind-Gesundheit, Gynäkologie und psychosoziale Unterstützung beansprucht.
Die Verantwortlichen des Landes in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Familie arbeiten derzeit an einem neuen Finanzierungssystem für die privaten Familienberatungsstellen sowie an einem neuen Leistungskatalog.
Beide Dokumente sollen demnächst der Landesregierung vorgelegt werden. Der nun genehmigte Landesgesetzentwurf zu den Familienberatungsstellen wird nun an den Landtag weitergeleitet.
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