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Der Kampf der Wölfe

Foto: V-Caps

Der HC Pustertal kehren mit einem gewonnenen Punkt vom schwierigen Auswärtsmatch gegen die Vienna Capitals zurück.

Das Spiel:

In dieser Woche stehen für den HCP zwei ganz wichtige „direkte Duelle“ auf dem Programm. Den Anfang macht die Auswärtspartie gegen die Vienna Capitals, am Freitag folgt dann das Heimspiel gegen die Pioneers Vorarlberg. Mit einem Sieg könnten die Wölfe den Vorsprung auf die Caps auf 7 Punkte ausbauen, bei einer Niederlage schließen die Hauptstädter bis auf 1 Punkt auf den HCP auf. In Wien muss Coach Jaspers weiterhin auf die verletzten Svedberg und Osmanski verzichten; Gschliesser verstärkt in dieser Phase die Wipptal Broncos. Bei den Capitals fehlt Hackl, der als Co-Kommentator im Stream seine Expertise einbringt; dafür feiert Hartl nach sechs Wochen Pause wieder ein Comeback.

In der Startphase agieren beide Teams vorsichtig, es passiert wenig. Wie aus dem Nichts gehen die Capitals dann in Führung: Gregoire bedient von hinter dem Tor Jasper und der Schuss des Wiener Stürmers wird von einem Pusterer Verteidiger unglücklich ins eigene Tor abgelenkt – 1: 0 nach 5 Spielminuten. Ein Unterzahlspiel (nach Foul von Findlay in der neutralen Zone) überstehen die Wölfe gewohnt souverän. Es ist die bereits 120. erfolgreich gekillte Strafe, der bei weitem höchste Wert der Liga. Sekunden vor Ablauf der zwei Minuten hat Frycklund im Konter sogar die Chance auf einen Shorthander. Danach passiert relativ wenig, das Spiel ist umkämpft, niemand geht volles Risiko. In der Schlussphase gelingt es den Wölfen, mehr Druck aufzubauen und auch zu Möglichkeiten zu kommen. Zuerst versucht Frycklund einen Bauerntrick (18. Min., Wraneschitz kann halten), wenig später wischt Lacroix bei einem Rebound aus aussichtsreicher Situation über die Scheibe. So geht es mit einem knappen Rückstand in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt kommen die Wölfe entschlossener aufs Eis zurück. Schon in der zweiten Minute ziehen sie in einem 2-auf-1-Konter davon und Petan schließt selbst ab, findet aber in Wraneschitz seinen Meister. Nach 26 Spielminuten muss Donohue für zwei Minuten in die Kühlbox und das Powerplay nutzen die Schwarzgelben sofort: nach einem Schuss von Bouramman von der blauen Linie bleibt der Puck im Getümmel vor dem Goalie frei spielbar und Frycklund schaltet am schnellsten und drückt die Scheibe über die Linie – 1:1.

Eine weitere Überzahl nur Sekunden später lässt der HCP ungenutzt, ist aber jetzt voll im Spiel und übt viel Druck auf das Tor der Gastgeber aus. Diese Bemühungen werden schließlich belohnt, als Althuber abzieht, Lacroix geschickt die Sicht verdeckt und Conci den zur Seite abgewehrten Schuss zum 1:2 versenkt (34. Min.). Gegen Drittelende erholen sich die Caps vom Schock und werden mit Krieger (38.; Pasquale hält seinen Kunstschuss) gefährlich. Kurz darauf fasst sich Raskob, der vielleicht beste Verteidiger der Liga, ein Herz und haut aus der Halbdistanz einfach drauf, der Puck zappelt im Netz (2:2; 39. Min.) und es geht mit einem Unentschieden zum zweiten Tee.

Im Schlussabschnitt schaut es einige Zeit lang so aus, als ob beide Teams mit dem einen Punkt zufrieden wären. Dann erweisen sich die Hausherren aber als die aktivere Mannschaft, die in einem Powerplay Pasquale mit einigen Schüssen ernsthaft prüft. Nach 48 Minuten ist es so weit und das Engagement wird belohnt. Kromp kann einen Schuss von Dougherty direkt vor dem Tor entscheidend abfälschen und die Caps haben das Spiel wieder gedreht (3:2; 49. Min.). Nun müssen die Wölfe wieder Gas geben, und auch das gelingt. Bouramman erzielt mit einem Schlagschuss unter die Querlatte den verdienten Ausgleich (3:3; 54. Min.). Wenig später rettet Pasquale mit einem Big Save gegen den alleine vor ihm kreuzenden Jasper, und so geht das Spiel in die Verlängerung. Diese läuft durchaus spektakulär ab, mit großen Chancen hüben wie drüben.

So kann der überragende Wraneschitz gleich drei Mal entscheidend eingreifen; auf der Gegenseite verwerten die Caps ihre dritte Großchance: Krieger bedient Gregoire, und die Nummer 26 erzielt mit einem Handgelenksschuss ins Kreuzeck den umjubelten Siegtreffer.

So kehren die Wölfe mit einem gewonnenen Punkt in die Heimat zurück. Weiter geht es am Freitag, wenn der HCP in der Intercable Arena die Pioneers aus Vorarlberg empfängt, die nach einigen starken Wochen noch eine reelle Chance auf die Preplayoffs haben und deshalb zu einem „Endspiel“ nach Bruneck kommen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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