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„Eine Frage der Haltung“

Samuel Brazzo, Julian Rossmann, Camilla Cristofoletti, Gabriel Prenner, Barbara Lemayr, Markus Zwerger und Giorgia Vanni (Foto: Young Greens ST)

Die Young Greens werfen der SVP vor, sich in Sachen Gleichberechtigung der Geschlechter hinter einem Feigenblatt zu verstecken.

Der Gesetzentwurf, der eine angemessene Vertretung beider Geschlechter in der Regionalregierung garantieren sollte, drohe zu einer weiteren Bankrotterklärung für die Regierung Kompatscher zu werden, schicken die Young Greens in einer Aussendung vorau:
Zu Beginn habe die SVP das Gesetz der Grünen Fraktion sowie der Mitte-Links-Opposition noch unterstützt, ganz im Sinne des Koalitionsvertrages, der auf Seite sieben beteuert: „Wir fördern die Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit.“

Zwei Sitzungstage im Regionalrat und ein Abänderungsantrag später sei davon nicht mehr viel übriggeblieben, so die Jungen Grünen.

Anstatt den Frauenanteil der Regionalregierung prozentuell jenem des Regionalrates anzugleichen, soll es nun reichen, wenn auch nur eine Frau in der Regionalregierung vertreten ist. „Diese Änderung ist kein wirklicher Schritt hin zur Gleichberechtigung. Arno Kompatscher und die SVP geben den Forderungen ihrer rechtspopulistischen Koalitionspartner nach und tragen so aktiv zur Beibehaltung des Status Quo bei. Von wegen ,Garant für Chancengleichheit‘“, so Camilla Cristofoletti, Aktivistin der Young Greens Southtyrol.

Markus Zwerger, ebenfalls Aktivist der YGS, betont: „Es wäre an der Zeit, den Schritt zu wagen und die Gleichberechtigung der Geschlechter wirklich zu fördern, anstatt sich hinter einem Feigenblatt wie ‚mindestens eine Frau‘ zu verstecken. Solche Alibi-Lösungen sind kein Fortschritt, sondern ein Symbol dafür, wie wenig ernsthaft das Thema behandelt wird. Wir brauchen eine echte Veränderung und den Mut, strukturelle Ungleichheiten konsequent anzugehen und nicht eine Landesregierung, deren moralische Grundsätze das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen.“

Die endgültige Abstimmung über den Gesetzentwurf steht am 19. Februar 2025 an. Bis dahin gibt es noch die Möglichkeit, sich klar für Chancengleichheit auszusprechen. Wenn es die SVP mit der Chancengleichheit ernst meint, gibt es im Regionalrat eine klare Mehrheit, um den Änderungsantrag abzulehnen und das Gesetz in seiner ursprünglichen Form zu genehmigen. „Wir fordern die SVP-Fraktion auf, den Aufschrei der Zivilgesellschaft, den wir in diesen Tagen erleben, ernst zu nehmen und ihre Entscheidung zu überdenken. Es ist eine Frage der Haltung. Eine Frau ist nicht genug!“, so die Young Greens Southtyrol.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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