Aus dem Schneider
Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof hat nun auch das Verfahren gegen Covid-Einsatzleiter Marc Kaufmann zum Kauf von Schutzausrüstung eingestellt.
Dann waren’s nur mehr drei. Drei Personen, die theoretisch für den Ankauf von schadhafter Schutzausrüstung für den Sanitätsbetrieb zu Beginn der Pandemie haftbar gemacht werden können, nämlich Sanitätsgeneraldirektor Florian Zerzer, Verwaltungsdirektor Enrico Wegher und Vize-Task-Force-Einsatzleiter Partrick Franzoni.
Wie vergangene Woche berichtet, hat Staatsanwältin Alessia Di Gregorio am 10. Jänner die Schadensersatzverfahren gegen Pierpaolo Bertoli, dem zeitweiligen geschäftsführenden Sanitätsdirektor, Pflegedirektorin Marianne Siller und den Verfahrensverantwortlichen Renato Martinolli formell eingestellt.
Wie nun bekannt wurde, hat auch Covid-Einsatzleiter Marc Kaufmann, Primar der Notfallmedizin im Bozner Krankenhaus, eine Mitteilung gleichen Inhalts zugestellt bekommen. Damit ist auch Kaufmann aus dem Schneider, wie sein Anwalt Arthur Frei bestätigt.
Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof sieben Personen eine Mitverantwortung an den Ankäufen im Wert von 6,7 Millionen Euro vorgehalten. Im Dezember 2023 erhielten sie eine Aufforderung zur Stellungnahme, den Verteidigern von Bertoli, Siller, Martinolli und Kaufmann gelang es offensichtlich, Di Gregorio davon zu überzeugen, dass sie für die Notkäufe zu Beginn der Pandemie nicht verantwortlich gemacht werden können.
Zerzer, Wegher und Franzoni brachten über ihre Anwälte ebenfalls Stellungnahmen ein, haben bisher aber keine Mitteilung wie die anderen erhalten. Gegen sie wird offenbar weiter ermittelt. (tom)
Kommentare (26)
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