„Reaktionäre Tendenz“
Die Omas gegen Rechts protestieren in einem Offenen Brief an Arno Kompatscher gegen die „Abschaffung der Chancengleichheit“.
Den Omas gegen Rechts geht der Beschluss des Regionalrates in Sachen Chancengleichheit und Frauenquote gegen den Strich.
In einem offenen Brief an den Präsidenten der Regionalregierung, Arno Kompatscher, kritisieren sie den „Kniefall der sogenannten Mitte“ vor den rechten Kräften scharf.
Der Brief im Wortlaut:
„Was zum wiederholten Male auch in Südtirol spürbar ist: rechte Kräfte wollen eine ungerechte, undemokratische und rückwärtsgewandte Gesellschaftsordnung. Mühsam errungene Rechte werden ausgehöhlt und längst fällige Maßnahmen zur Chancengleichheit boykottiert. Das Frauenbild der Mutter und Hausfrau im Dienst der Familie und Unterstützerin des patriarchalen Systems erlebt fröhliche Urstände. Rechte Regionalräte und -rätinnen erblöden sich nicht, verächtliche frauenfeindliche Behauptungen in den Raum zu werfen und das allgemeine Rechtsverständnis auf den Kopf zu stellen.
Besonders schlimm ist aber der Kniefall der sogenannten Mitte, der immerhin mächtigen SVP. Oder ist sie gar nicht so mittig?
Die Omas gegen Rechts werden sich nicht an diese reaktionäre Tendenz gewöhnen, die eine Herrschaft der Ungerechtigkeit und Bevormundung der Schwächeren zum Ziel hat.
Wir finden, dass eine einzige Frau in der Regionalregierung nicht die vielfältige Gesellschaft vertreten kann und bekräftigen, dass die Zusammensetzung nach dem Proporz der Gewählten erfolgen muss.“
Kommentare (7)
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