In 375 Tagen ist Olympia
Am Sonntag steht beim Biathlon-Weltcup in Antholz der letzte Wettkampftag auf dem Programm. Die Frauen-Staffel um 12.05 Uhr und das Verfolgungsrennen der Herren um 14.45 Uhr sind gleichzeitig auch die beiden letzten offiziellen Rennen vor den Olympischen Winterspielen 2026. In genau 375 Tagen werden dann in der Südtirol Arena erstmals Olympiamedaillen vergeben.
Über 15.000 begeisterte Fans werden am Sonntag wieder in der Südtirol Arena erwartet.
Kurz nach Mittag startet die Frauenstaffel. Die Ausgangslage ist sehr spannend, denn klare Favoritinnen gibt es nicht.
Den Sieg und die Podestplätzewerden sich wohl die Athletinnen aus Deutschland, Frankreich, Schweden und Norwegen ausmachen. Franziska Preuss & Co. haben heuer in Hochfilzen und Ruhpolding schon zwei Mal gewonnen, Frankreich stand hingegen als einzige Nation bei allen drei Wettkämpfen (2. in Kontiolahti und Hochfilzen, 3. in Ruhpoding) immer auf dem Podest. Die Schwedinnen können einen Sieg (Kontiolahti) und einen zweiten Platz in Hochfilzen aufweisen, müssen aber, wie schon das gesamte Wochenende, auf ihre erkrankte Star-Athletin Elvira Öberg verzichten. Die Norwegerinnen sicherten sich in diesem Winter auch schon Silber (Ruhpolding) und Bronze (Kontiolahti).
Außenseiter-Chancen hat auch Gastgeber Italien. Die „Azzurre“ um die Sprint-Vierte Dorothea Wierer konnten in diesem Winter zwar nur in Kontiolahti überzeugen (Platz 4), in der heimischen Südtirol Arena peilt man morgen ebenfalls ein gutes Ergebnis an. Neben Wierer komplettieren Hannah Auchentaller, Samuela Comola und Michela Carrara das italienische Quartett.
Norweger erneut die großen Favoriten
Die Männer legen um 14.45 Uhr mit der Verfolgung los. Hier sind die Norweger die Top-Favoriten. Nach dem emotionalen Sprint-Sieg am Freitag von Tarjei Bø – er hat gleich nach dem Rennen seinen Rücktritt zu Saisonsende bekanntgegeben – will sich der Norweger nun auch in der Verfolgung wiederholen. Einfach wird das aber nicht, denn dasselbe Ziel hat sein Teamkollege und neuer Gesamtweltcup-Führender, Sturla Holm Laegreid. Er musste sich im Sprint mit nur 0,4 Sekunden Rückstand mit Platz 2 begnügen und peilt diesmal den Sieg an. Gespannt sein kann man auch auf den letzten Auftritt in der Südtirol Arena von Johannes Thingnes Bø. Der jüngere Bruder von Tarjei hat vor kurzem ebenfalls seinen Rücktritt bekanntgegeben und will in Antholz noch einmal ganz oben aufs “Stockerl”.
Italien setzt hingegen auf Tommaso Giacomel, der nach dem starken dritten Platz im Sprint auch in der Verfolgung ganz vorne erwartet wird. Die Südtiroler Fans drücken hingegen Lukas Hofer aus Montal die Draumen. Der Lokalmatador peilt nach dem 29. Platz im Sprint ein wesentlich besseres Ergebnis an. Mit dabei sind auch Didier Bionaz, Elia Zeni und Daniele Cappellari.
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