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Der Heller-Krimi

André Heller (Foto:Stöckl/Zsolnay Verlag)

Mit Spannung erwartet: In den nächsten Tagen reihen sich mehrere Termine aneinander, an denen das Heller-Projekt dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit präsentiert wird. Am 30. Jänner steht die Genehmigung durch den Gemeinderat an. 

von Erna Egger

„Man musste lange zuwarten und hat immer wieder Transparenz gefordert“, sagt Markus Frei, Fraktionssprecher der Grünen Bürgerliste. 

Bereits im Sommer 2024 hätte das Projekt des Multimediakünstlers André Heller der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. 

Nach vielen Verzögerungen ist es soweit: Gleich mehrere Termine zum Projekt Hofburggarten reihen sich in den nächsten Tagen aneinander. Gespannt blickt die Opposition im Brixner Gemeinderat auf die Fraktionssprechersitzung heute Abend: Laut Tagesordnung wird die technisch-wirtschaftliche Machbarkeit zur öffentlichen Nutzung des Hofburggartens besprochen. „Natürlich sind wir gespannt, was uns vorgelegt wird und wo bereits Fakten geschaffen wurden, ohne das Vorhaben der Bevölkerung vorgestellt zu haben. Ich hoffe, dass ich Antworten zu den Finanzen erhalte“, sagt Markus Frei. 

„Jetzt wurde die Vorstellung des Projekts relativ schnell angekündigt. Ob dies nun auf unser Drängen hin geschehen ist, weiß ich nicht“, sagt Sabine Mahlknecht, Fraktionssprecherin des Team K. 

Sie erwartet sich eine Anpassung des Projektes hin zu einem freien Zugang für die Brixner Bevölkerung, „und dass die Forderung der Initiativgruppe eingeflossen sind“, so Mahlknecht. 

Ein weiterer Termin zur Vorstellung des Projektes: Vorab der Gemeinderatssitzung, die am 30. Januar stattfindet, wird am 29. Januar das Vorprojekt den Gemeinderät:innen präsentiert.  Expertinnen und Experten, die das Projekt begleitet haben, werden anwesend sein. 

Auch André Heller sollte an diesem Datum zugegen. In dieser Form wird bereits am Vortag der Gemeinderatssitzung Raum für Fragen und Antworten geboten. 

Am Donnerstag, 30. Jänner stehen gleich mehrere Punkte zum Hofburggarten auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssitzung. 

Vorab wird die gemeinsame Anfrage der Gemeinderäte von Team K und Grüne Bürgerliste Sabine Mahlknecht, Elisabeth Fulterer, Verena Waldboth, Markus Frei, Verena Stenico und Barbara Wielander betreffend den Hofburggarten behandelt.

In der Anfrage wird der Stadtregierung vorgeworfen, dass der Hofburggarten, der seit 2008 gerade einmal 365 Tage für die Bevölkerung zugänglich war, in finanzieller und zeitlicher Hinsicht ein Fass ohne Boden ist. „Letztes Jahr um diese Zeit wurde die Präsentation des Projekts für den Frühsommer 2024 angekündigt. Wir fragen uns auch, wie ein Projekt, das vor sieben Jahren mit einer so eindeutigen und überwältigenden Mehrheit – bei nur drei Enthaltungen und keiner Gegenstimme – im Gemeinderat abgesegnet wurde, noch immer auf seine Umsetzung wartet“, so die Oppositionsvertreter. 

Die Gemeinderäte deponierten Fragen zur zeitlichen Vorstellung des Projekts und zur Beauftragung des Büros „3M Engineering GmbH“ mit der technischen Überprüfung des Vor- und Ausführungsprojekts. 

„Die Antwort steht noch aus“, so Mahlknecht, „wobei diese bei der Gemeinderatssitzung vorliegen wird.“ 

Laut Tagesordnung wird im Anschluss das Vorprojekt zur Neugestaltung vorgestellt und zur Abstimmung gebracht.

Das Vorprojekt ist ein wichtiger Schritt, um die Rahmenbedingungen dieses Vorhabens abzuklären, bevor es in die Hauptphase übergeht und Details ausgearbeitet werden. Entsprechend fand ein kontinuierlicher Austausch der Technischen Dienste der Gemeinde Brixen mit allen Projektbeteiligten statt, darunter das Büro Heller, das Landesdenkmalamt, das Forschungszentrum Laimburg, unabhängige Kunstexperten, die Diözese Bozen-Brixen und die Stiftung Hofburg. 

„Dank eines hervorragenden Projektmanagements konnten wir sicherstellen, dass alle relevanten Partner frühzeitig in den Prozess eingebunden wurden und das Vorprojekt nun in einer Form vorliegt, die dem Gemeinderat die Möglichkeit gibt, fundiert darüber abzustimmen“, betont Bürgermeister Andreas Jungmann. 

Die Gemeinderatssitzung am 30. Januar beginnt um 18.00 Uhr und sieht sowohl die Vorstellung durch die Projektbeteiligten als auch die Besprechung und die Beschlussfassung vor. Interessierte Bürger:innen können die Sitzung live verfolgen, der entsprechende Link wird rechtzeitig auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht. 

Alle Bürger:innen sind zudem herzlich eingeladen, an der öffentlichen Vorstellung des Vorprojekts am 31. Januar teilzunehmen. Von 15:00 bis 19:00 Uhr stehen die Projektbeteiligten im Forum Brixen für Fragen zur Verfügung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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