„Bitte eine Beretta“
Der Prozess im Mordfall Celine Frei Matzohl: Wie sich Omer Cim ein Messer kaufte und dann auch noch eine Pistole beschaffen wollte.
Die Staatsanwaltschaft hält dem mutmaßlichen Mörder von Celine Frei Matzohl die Planung der Tat als erschwerenden Umstand vor. Dazu liefertenam Freitagnachmittag zwei Zeugen dem Schwurgericht interessante Details.
Denn Omer Cim bemühte sich gleich mehrfach ab Juli 2023 um eine Schusswaffe.
Laut Erkenntnissen der Carabinieri kontaktierte bzw. besuchte deswegen zwei albanische Staatsbürger und einen in Meran lebenden Kellner, von denen er sich nicht die gewünschte Waffe selbst, aber einen Kontakt zu einem (illegalen) Waffenhändler erhoffte.
In einem Fall verlangte der Angeklagte nach einer Pistole mit Schalldämpfer, was aus der Sicht der Ermittler darauf schließen lässt, dass der 29-Jährige den späteren Mord an seiner Freundin von langer Hand geplant hat. Der dazugehörige Zeuge soll, wie ein weiterer, am 28. Jänner angehört werden.
Verübt wurde der Mord mit einem schwedischen Jagdmesser, das Cim am 2. August in einem Vinschger Eisenwarengeschäft erwarb.
Dies bestätigte der Verkäufer vor Gericht. Er habe das Messer in Packpapier eingewickelt, so der Zeuge. Es ist dasselbe Packpapier, das auf den Aufnahmen einer Überwachungskamera zu sehen ist, das Cim beim Eintritt in sein Wohnhaus zeigt.
„Er hat mich gefragt, welche Dokumente es für den Kauf einer Pistole brauche“, berichtet der Zeuge, „ihm schwebte eine halbautomatische Beretta vor“.
Offenbar erachtete der Tatverdächtige das Messer aber für ungeeignet für einen Mord, denn am 11. August 2023, gerade einen Tag vor der Bluttat, kontaktierte er einen Meraner Kellner, der dies vor Gericht bestätigt. Cims Frage: Wie beschafft man sich eine Waffe? (tom)
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Kommentare (1)
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