„Seiner Zeit voraus“
Der Landtag hat beschlossen ein Symposium zu veranstalten, welches die demokratiepolitische Bedeutung Gaismairs und der Bauernkriege vor 500 Jahren beleuchten soll.
Andreas Leiter Reber von der Freien Fraktion zeigt sich erfreut: „Gaismair war seiner Zeit weit voraus, seine Visionen von Mitsprache und Bürgerrechten sind höchst aktuell und verpflichten uns heute die Demokratie und ihre Institutionen zu verteidigen“.
Der in Tschöfs bei Sterzing geborene Michael Gaismair und die Bauernaufstände von 1525 wurden von der lokalen Geschichtsschreibung und der politischen Erinnerungskultur lange Zeit oftmals ignoriert. Zumindest im Landtag soll sich dies nun ändern. Neben einem Symposium zum Gedenkjahr soll Gaismair durch eine zeitgemäße Interpretation auch Auftrag zur Stärkung der Demokratie sein.
„Angesichts des schwindenden Vertrauens in die Demokratie und der zunehmenden politischen Polarisierung steht der Landtag in besonderer Verantwortung den Parlamentarismus in Südtirol zu stärken“, hält Leiter Reber fest, der den Beschlussantrag und eine Reihe von Vorschlägen zur Stärkung der politischen Bildung präsentiert hat.
„Im Fraktionssprecherkollegium werden wir nun gemeinsam darüber befinden, welche passenden Veranstaltungen, Dialog- und Diskussionsabende oder Aktionstage mit gesellschaftspolitischen Hintergrund organisiert werden können und wie sich der Landtag künftig noch mehr für die Bürger öffnen kann“, so der Freie Abgeordnete.
Zustimmung zum Gaismair-Symposium und die politische Bildung stärken zu wollen, kam von allen Abgeordneten. Sandro Repetto vom Partito Democratico unterstrich dabei wie wichtig es sei, dass lokale historische Persönlichkeiten wie Gaismair öffentlich hervorgehoben und auch der italienischen Bevölkerung nähergebracht werden. „Diese Zustimmung über die Sprachgruppen hinweg ist ein starkes Zeichen und es unterstreicht die Integrationskraft Gaismairs und seines demokratiepolitischen Vermächtnisses“, befindet Leiter Reber.
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