„Segenstafilen“ für jeden Hof
Mit einer besonderen Aktion hat der Ortsbauernrat Mühlwald/Lappach aufhorchen lassen: ein „Segenstafile“ für jeden Hof. Die Initiative war ein voller Erfolg und kann gerne von anderen Bauernbund-Ortsgruppen nachgeahmt werden.
Auf vielen Höfen ist es üblich, dass auf der Stalltür ein Kreuz, das Bild eines Heiligen oder ein christlicher Spruch angebracht ist. Zudem war es Tradition, dass der Dorfpfarrer von Zeit zu Zeit die bäuerlichen Familien besuchte und den Hof und das Vieh segnete. „Das ist heutzutage leider nicht mehr möglich. Daher kam der SBB-Ortsgruppe Mühlwald/Lappach die Idee mit den „Segenstafilan“, erklärt Roland Oberlechner, der SBB-Ortsobmann der Ortsgruppe Mühlwald.
Der Dekan von Bozen, Bernhard Holzer, der aus Mühlwald stammt und um Rat gefragt wurde, hat Oberlechner an den Direktor des Diözesanmuseums der Brixner Hofburg, Peter Schwienbacher, verwiesen.
Zusammen mit Schwienbacher hat der Ortsbauernrat die Idee konkretisiert. „Wir wollten ein besonderes und langlebiges Zeichen schaffen und haben daher die Holzschnitzerei „Maranatha“ aus Luttach beauftragt, eine Vorlage aus Holz anzufertigen. Diese wurde auf eine Platte aus Schiefer aufgelasert. Damit ist die Tafel wind- und wetterfest. Wir als Ortsgruppe haben noch den passenden Spruch beigesteuert“, so Oberlechner.
Am Rosenkranzsonntag wurden die „Segenstafilen“ beim Gottesdienst in Mühlwald und Lappach, der ganz im Zeichen der Anliegen der Landwirtschaft stand, vom Pfarrer gesegnet. „Der Zuspruch war überwältigend. Die Kirchen waren richtig voll. Der Großteil der Bäuerinnen und Bauern war gekommen und hat im Anschluss eine Segenstafel mit nach Hause genommen“, freut sich Oberlechner, der hofft, dass auch andere Ortsgruppen die Idee aufgreifen.
Die Ortsgruppe von Mühlwald/Lappach bedankt sich herzlich beim Südtiroler Bauernbund, der Fraktionsverwaltung Lappach und Beikircher Grünland für die Unterstützung.
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