„Schmerzhafte Entscheidung“
Paukenschlag bei einem der Topunternehmen Südtirols: Die Firma Intercable Automotive Solutions in Bruneck baut 50 Arbeitsplätze ab.
Es ist eine Schock-Nachricht für den Wirtschaftsstandort Südtirol.
Intercable Automotive Solutions GmbH hat nämlich das formelle Verfahren mit den lokalen Gewerkschaften eingeleitet, um seine Belegschaft um 50 Mitarbeiter zu reduzieren und die Produktionskapazität an das, wie es heißt, „reduzierte Nachfragenniveau anzupassen“.
Sprich: Eines der Vorzeige-Unternehmen im Land muss 50 Stellen abbauen.
Diese teilte der Betrieb am Donnerstagabend mit.
Der Großteil der Automobilhersteller in Europa, und damit auch die gesamte Zulieferkette litten unter dem schwächelnden Markt für Elektrofahrzeuge (EV).
„Dieser Markt ist stark eingebrochen und viele Neuanläufe wurden abgesagt oder verschoben, was zu einem noch nie dagewesenen strukturellen Problem in der europäischen Automobilindustrie geführt hat“, so heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Auch Intercable Automotive Solutions, der führende Anbieter von Hochvolt- Verbindungslösungen für die Elektromobilität, sei von diesem starken Rückgang betroffen.
Weiter heißt es in der Aussendung des Betriebes:
„In diesem herausfordernden Marktumfeld und nach eingehender Prüfung der allgemeinen Marktbedingungen, der Auftragsvolumina und den betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre, mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, unsere Produktionskapazitäten an die erwartete Nachfrage für die kommenden Jahre anzupassen und unsere Belegschaft um 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu reduzieren.
Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen und erfolgt nach sorgfältiger Abwägung der aktuellen betrieblichen Erfordernisse und Ziele. Ziel ist es, den Standort Bruneck langfristig und nachhaltig zu sichern.“
„Diese Entscheidung ist eine der schwierigsten und schmerzhaftesten, die wir in der Geschichte von Intercable Automotive Solutions treffen mussten“, sagt Hannes Prenn, Präsident von Intercable Automotive Solutions.
Und weiter:
„Wir haben alle Möglichkeiten geprüft, um einen Personalabbau zu vermeiden und haben in den vergangenen Monaten bereits mehrere Kostensenkungsmaßnahmen und Verschiebungen in anderen Bereichen umgesetzt, aber diese bisher beispiellose Marktsituation zwingt uns zu diesem Schritt. Unser Ziel ist es, unsere Geschäftsfähigkeit langfristig zu sichern und weiterhin verantwortungsvoll als einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region zu agieren. Wir sind fest entschlossen, weiter in unseren Standort Bruneck zu investieren, damit er sich auch in Zukunft als unser Headquarter und Technologiezentrum auszeichnen kann. Der Standort muss jedoch in der Lage sein, in einem Markt zu bestehen, in dem Technologie und Wettbewerbsfähigkeit die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind.“
Abschließend heißt es in der Mitteilung:
„Wir arbeiten eng mit den Gewerkschaften zusammen, um einen fairen und transparenten Prozess zu gewährleisten. Wir werden alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit unterstützen und dafür sorgen, dass jeder mit gebührendem Respekt, Anstand und Fairness behandelt wird. “
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