Camper im Schnee
Die vielen Camper auf den öffentlichen Parkplätzen rund um den Kronplatz sorgen für Verärgerung. Wie die Gemeinde Bruneck das Problem beheben will.
von Markus Rufin
Die Weihnachtsfeiertage sind traditionell die Spitzentage für Südtirols Skigebiete, so auch am Kronplatz. In diesen Tagen reiht sich Auto an Auto, die Parkplätze sind überfüllt und direkt rund um das Skigebiet gibt es erhebliche Verkehrsverzögerungen.
Viele Brunecker sind daran bereits gewöhnt, dennoch ist die Verkehrssituation in diesen Tagen vor allem für Pendler ärgerlich. Allerdings versucht der Stadtrat auch mit Maßnahmen dagegen zu halten.
Für einen Teilstück der Reinthalerstraße wurde vor wenigen Tagen eine Einbahnregelung eingeführt. So können Autos, die im ausgewiesenen Parkplatz keinen Platz finden, ihr Fahrzeug am Straßenrand abstellen.Der Fußgängerweg wird zeitweilig außer Kraft gesetzt, aber aufgrund der Straßenbreite bleibt genügend Platz für Fahrzeuge und Fußgänger.
der Straßenbreite bleibt genügend Platz für Fahrzeuge und FußgängerInnen.
Der öffentliche Personennahverkehr (Citybus und Skibus) fährt bis einschließlich 6. Jänner 2025 nicht durch die Reinthalstraße. Die Haltestellen Herrneggweg und Reinthalstraße werden nicht bedient. Die anderen Haltestellen in Reischach und bei der Talstation der Kronplatz Seilbahn werden regulär bedient. In der Burgstraße wird eine provisorische Haltestelle, Höhe Haus Nr. 8 „Appartment Edelweiss“, eingerichtet.
Doch die Reinthalerstraße beschäftigt nur einige Brunecker. Für viel mehr gesprächsstoff sorgen die vielen camper. Mittlerweile ist es auch im Winterurlaub für einige Gäste zum Usus geworden, mit dem Wohnmobil anzureisen. Dafür parken sie aber nicht auf den dafür vorgesehen Plätzen am Stegener Marktplatz oder in den Campingplätzen. Stattdessen werden kostenlose Parkplätze genutzt, so wie jener beim Schwimmbad in Reischach. Die zahlreichen Wohnmobile dort, sorgen für Verärgerung, vor allem, weil es sich formell gesehen dabei um Wildcamping handelt. Die Wohnmobile bezahlen nämlich weder den Abstellplatz noch sonst irgendeine Abgabe.
Auch in der Stadtverwaltung weiß man um das Problem. „Wir haben bereits vor einem Monat über eine Höhenbegrenzung am Parkplatz beim Schwimmbad nachgedacht“, erklärt Bürgermeister Roland Griessmair. „Dadurch können die Wohnmobile nicht mehr in den Parkplatz einfahren. Alternativ dazu wäre es auch möglich, den Parkplatz in den Nachtstunden gebührenpflichtig zu machen.“
Der Bürgermeister hat die Stadtpolizei mit der Ausarbeitung eines Konzeptes beauftragt, das demnächst genehmigt werden soll. Griessmair stellt klar, dass auch er die vielen Camper nicht tollereiert: „Langfristig wollen wir das verhindern. Wir haben am Stegener Marktplatz eigens Abstellplätze für Camper und Wohnmobile. Das haben wir unabhängig von der aktuellen Situation bereits beschlossen.“
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