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„Kerschbaumer ist nicht tot“

Roland Lang (Foto: SHB)

Der Südtiroler Heimatbund ist hocherfreut, dass auch LH Arno Kompatscher in Luis Kerschbaumer einen Mann sieht, der den Namen Freiheitskämpfer verdiene.

Roland Lang schickt voraus: „Landeshauptmann Kompatscher ist sicher kein Patriot, aber …“

Der Landeshauptmann habe aber – sehr zur Freude des Obmanns des Südtiroler Heimatbundes – nun auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten von Fratelli d’Italia, Anna Scarafoni, klar festgestellt, dass Sepp Kerschbaumer und seine Mitstreiter Freiheitskämpfer gewesen seien. „So wie Silvius Magnago und Luis Durnwalder bestätigt damit auch der amtierende Landeshauptmann, dass die Unterdrückung der Südtiroler die Feuernacht notwendig gemacht hatte und Italien an den Verhandlungstisch gezwungen hat“, freut sich Lang.

Bereits Magnago habe mehrmals bestätigt, so der SHB-Obmann, dass die Anschläge Italien zu ernsthaften Verhandlungen gezwungen hätten.

Roland Lang liefert ein Zitat Magnagos aus dem SVP-Organ „Der Volksbote“ vom 8. April 1976.

Demnach habe der große „Alte“ der Südtirol-Politik gesagt:

„Die Anschläge von damals und die darauffolgenden Prozesse gehören, genau wie vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte Südtirols und stellen einen bedeutenden Beitrag zu dieser Geschichte und zur Erreichung einer besseren Autonomie für Südtirol dar.“

Mehr noch:

AltLandeshauptmann Luis Durnwalder habe am 30. November 2024 in seiner Rede in Frangart zur Eröffnung der Ausstellung über den Freiheitskämpfer Kerschbaumer erklärt: „Sepp Kerschbaumer ist nicht tot – er lebt in seinem Vermächtnis weiter. Er hat uns Werte hinterlassen, die wir bewahren und leben sollten.“

Kerschbaumer-Gedenkfeier

Zurück zum amtierenden LH.

In Beantwortung der Landtagsanfrage der Fratelli d‘Italia vom 23. Dezember 2024 schrieb Arno Kompatscher:

„Sepp Kerschbaumer verdient sich den Namen Freiheitskämpfer vollauf. Er hat sich für die Rechte der Südtiroler und Südtirolerinnen eingesetzt, er war immer darauf bedacht, keine Menschen zu verletzen. Es ging um ein Signal und einen Aufschrei in einer Zeit der großen Unterdrückung.“

Das Fazit von SHB-Chef Roland Lang:

„Viele Italiener haben den Lügenmärchen der nationalistischen Politiker und der sensationshungrigen Presse über jene Zeit in Südtirol blind geglaubt. Erst jetzt verstehen viele die wahren Gründe der Anschläge, die Notwehr eines Volkes.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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