„Fahrverbote lockern“
Seit dem 1. Januar ist die Luegbrücke nur einspurig befahrbar. Wie die Erreichbarkeit dennoch gewährleistet werden kann, wurde bei einem Infoevent der IDM diskutiert.
Seit dem 1. Januar die Luegbrücke nur mehr einspurig befahrbar. Zumindest meistens. Für ein Jahr muss eine Fahrbahn auf der Brücke wegen Sanierungsarbeiten gesperrt werden, nur an verkehrsreichen Tagen wird es Ausnahmen geben.
In den ersten Tagen hielten sich die Auswirkungen in Grenzen. Gestern gab es abschnittsweise längere Wartezeiten, doch so richtig chaotisch wurde es noch nicht.
Dennoch ist die Sorge vor größere Schäden für die Bevölkerung, für den Tourismus und für die Wirtschaft groß. Die IDM hat deshalb gemeinsam mit der ASFINAG und dem Mobilitätsressort ein Infoevent organisiert, bei der der Frage nachgegangen wurde, wie man die Erreichbarkeit Südtirols trotz der Maßnahmen gewährleisten kann.
Eine Maßnahme ist dabei ganz klar: der Ausbau der Schiene. „Wir setzen auf die Schiene als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Das bedeutet, dass die über 150 Jahre alte Schieneninfrastruktur erneuert und weitere Infrastruktur entstehen muss“, sagt Landeshauptmannstellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Leider sei das mit Arbeiten und Streckensperrungen verbunden, wie etwa der Sperre der Pustertalbahn oder auch einer teilweisen Sperrung der Vinschger Bahnlinie, zusätzlich zum Nadelöhr Brennerkorridor.
Ein flüssiger Verkehr sei sowohl für den Export als auch für den Tourismus von grundlegender Bedeutung, unterstreicht Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen: „Es ist wesentlich für die heimische Wirtschaft, dass die Kapazität der Brennerautobahn nicht weiter eingeschränkt wird. Dazu müsste der Verkehr gleichmäßiger auf die Tages- und Nachtstunden verteilt werden. Zusätzlich zu einer Verstärkung der Schiene sollte deshalb auch in Erwägung gezogen werden, das aktuelle Nachfahrverbot für Lkw vorübergehend zu lockern, um die individuelle Mobilität und die lokale Versorgung der Bevölkerung garantieren zu können.“, sagt Ebner. Um für schnelle und klare Informationen zu sorgen, stehe die Handelskammer in der Zeit der Neuerrichtung der Brücke mit gezielter Aufklärung und Beratung zur Verfügung.
Kommunikation für Gäste, aber auch für Südtiroler Unternehmen stellt auch IDM zur Verfügung. „Die Erreichbarkeit ist für die Destination Südtirol natürlich essenziell. Damit alle Interessierten immer am aktuellen Stand sind, haben wir eine eigene Landingpage mit Echtzeitinformationen auf der offiziellen Südtirol-Webseite suedtirol.info eingerichtet. Dort geben wir laufend Aktualisierungen zur Situation im Land und weisen gleichzeitig verstärkt auf umweltfreundliche und stressfreie Alternativen zur Anreise hin“, erklärt IDM-Präsident Hansi Pichler. Gleichzeitig nutze man aber auch andere Kanäle wie etwa die Social Media oder Destination-Newsletter an Gäste für eine sachliche Berichterstattung.
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