Schüsse auf den Kater
Ein Fall von grausamer Tierquälerei hat sich in Burgstall zugetragen. Ein wild lebender Kater wurde von mehreren Schrotkugeln getroffen. Die Folgen für ihn sind schmerzhaft und irreparabel. Die Organisation „RespekTiere Meran“ bittet um Hinweise.
von Karin Gamper
„Das grundlose Schießen auf ein wehrloses Tier ist eine Sauerei und ich bin bestürzt, dass hier jemand offenbar mit einem Schrotgewehr herumgeballert hat“, kommentiert Burgstalls Bürgermeister Othmar Unterkofler einen irritierenden Vorfall, der sich jüngst in seiner Gemeinde zugetragen hat.
Was ist geschehen?
Ein Kater wurde vor rund einem Montag im Bereich des Burgstaller Bahnhofs humpelnd aufgefunden.
Das wild lebende Tier wurde dort regelmäßig von Mitarbeitern eines Unternehmens mit Nahrung versorgt. Zuvor war der Streuner mehrere Tage unauffindbar gewesen, dann tauchte er plötzlich verletzt wieder auf. „Er hatte sich wahrscheinlich verkrochen“, vermutet Sandra Gilg von der Tierschutzorganisation „RespekTiere-Meran“, welche den Fall publik gemacht hat.
Wie sich bei der anschließenden tierärztlichen Visite herausstellte, wurde der Kater von Schrotkugeln getroffen.
„Diese sind bis zur Wirbelsäule vorgedrungen und können deshalb auch nicht operativ entfernt werden“, berichtet Sandra Gilg. Auf den Röntgenbildern ist zu sehen, wo sich der Schrot befindet. Wie die Tierschützer erklären, verursacht die Munition im Körper des Katers Schmerzen, er muss deshalb lindernde Medikamente in Form einer monatlichen Injektion erhalten, die sehr teuer ist.
„Diese abscheuliche Tat hat viele zu tiefst erschüttert und man fragt sich, wie jemand zu solch einer boshaften Handlung fähig sein kann“, heißt es nun seitens der Tierschutzorganisation. Der Kater habe niemandem etwas getan, niemanden gestört und sei ein friedlicher Bewohner der Katzenkolonie gewesen.
Der Verein RespekTiere-Meran bittet nun um Hinweise, damit der Urheber der Tierquälerei ausfindig gemacht werden kann. „Wer etwas gesehen oder gehört hat, wird gebeten, sich bei uns zu melden“, so Gilg.
Außerdem ist der Verein nun dringend auf der Suche nach einem warmen und sicheren Platz für den Kater. „Es wäre schön, wenn sich jemand finden würde, der bereit ist ihn bei sich zuhause aufzunehmen“, hofft Gilg auf ein kleines Nach-Weihnachtswunder.
Kommentare (5)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.