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„In der Peripherie attraktiv“

Prettau ist die erste Gemeinde, die statt den normalen Essensgutscheinen ihren Mitarbeitern die monni-Food-Karte ausstellt. Ist das Modell auch für andere öffentliche Arbeitgeber attraktiv?

von Markus Rufin

Im Sommer 2023 hat der Handels- und Dienstleistungsverband hds seine Gutscheinkarte monni Bon um ein zusätzliches Feld erweitert. Seitdem gibt es mit monni Food auch einen digitalen Essensgutschein.

Im Prinzip funktioniert dieser genau wie andere Essensgutscheine auch. Der Gutschein kann also bei Mitgliedsbetrieben eingelöst werden. Bisher wurde das Angebot allerdings nur von privaten Unternehmen genutzt.

Doch nun hat auch die Gemeinde Prettau monni Food eingeführt. Bekanntlich handelt es sich um eine kleine Verwaltung mit nur wenigen Angestellten. Diese erhielten bisher einen der üblichen Gutscheine, dieser ist in Prettau aber nur in einem einzigen Gasthaus einlösbar. „Wenn dieses geschlossen hatte, mussten sie also weit aus dem Tal hinausfahren, um den Gutschein einzulösen“, erklärt Bürgermeister Robert Alexander Steger.

Grund dafür sind laut dem Bürgermeister die hohen Kommissionen, die bei den handelsüblichen Gutscheinen verrechnet werden. Diese liegt bei bis zu 20 Prozent und muss von den Gastwirten selbst getragen werden. „Da es auch bei anderen Betrieben in Prettau nur wenige Angestellte gibt, die einen Gutschein erhalten, zahlt es sich für die meisten Gastwirte schlicht nicht aus“, meint Steger.

Die Gemeindeverwaltung wurde auf das neue Angebot des hds aufmerksam und informierte sich genauer. Da das System deutlich unkomplizierter und die Kommission deutlich niedriger ist, beteiligen sich in Prettau mehr Betriebe daran. Und es gibt einen weiteren Vorteil, der gerade in kleineren Ortschaften von Vorteil ist: monni Food ist auch in Geschäften einlösbar. „Die Mitarbeiter können sich so im Geschäft auch einfach nur ein belegtes Brot oder etwas zu trinken einkaufen“, sagt Steger.

Für die Gemeinde entstehen durch den Wechsel keine zusätzlichen Kosten. Nach wie vor erhält jeder Mitarbeiter – wie laut Kollektivvertrag vorgesehen – sieben Euro pro Mahlzeit.

„Gerade in der Peripherie ist dieses System der Essensgutscheine durchaus attraktiv, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch größere Verwaltungen profitieren könnten, da damit vor allem die Unternehmen vor Ort unterstützt werden. Man generiert also immer lokale Wertschöpfung“, ist Steger überzeugt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • tirolersepp

    Weg mit dem Gutschein scheiss, her mit einen ordentlichen Lohn !!

    Jedoch immer noch besser als das walsche Edenred !

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    warum steckt man den Angestellten die 7 Euro nicht einfach so zu?
    So müssen die Angestellten die digitalen Hosen runterlassen wann und wo sie was mit den 7 Euro angestellt haben und der Gastronom hat die Scherereien mit der Kommission (also weniger in der Kasse) und hat erstmal nur den dusseligen Gutschein in der Tasche..
    Wer mit so einem Gutschein auftaucht ist dann eben 2.Wahl-Kunde..

    Diese Gutschein-Unsitte ist wirklich eingerissen und dieser Arbeitnehmerbeschiss wird mit Steuervorteilen vom Land bezuschusst, die Beweggründe und warum die Gewerkschaften da die Klappe halten wüsste ich schon gern..

    Auf Wiedersehen bei „mach den Wirt als Freund dir klar und zahl in bar“

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