Der Rückschritt
Der FC Südtirol hat am Donnerstag das Heimspiel gegen Cittadella mit 1:2 verloren. Es ist dies die erste Niederlage der Ära Fabrizio Castori.
Es ist ein schmerzlicher Dämpfer für den FC Südtirol.
Die Weiß-Roten haben am Stephanstag — nach einem Remis und einem Auswärtssieg unter Neo-Headcoach Fabrizio Castori – das Heimspiel gegen den direkten Gegner im Abstiegskampf Cittadella mit 1:2 verloren.
Die Heimmannschaft ging in der 6. Minute durch ein Eigentor von Casolari in Führung. Derselbe Spieler besorgte kurz vor der Pause den Ausgleichstreffer.
In der 80. Minute gingen die Gäste mit Pandolfi in Führung.
Das war auch der Endstand.
Der FCS rutscht mit dieser Niederlage wieder in die dunkelrote Zone, liegt mit 17 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, punktegleich mit Cosenza.
Cittadella hat sich mit dem Sieg im Drususstadion vorerst aus der Abstiegs- und aus der Playoutzone befreit.
Der Spielbericht:
Die Gäste stoßen an und kommen sogleich zur ersten Offensivaktion: Tronchin eröffnet auf links für Masciangelo, der sich auf der Außenbahn durchtankt und abschließt – Poluzzi ist im kurzen Eck auf der Hut und hält im Nachfassen sicher (1.).
Auf der anderen Seite bekommtder FCS einen Freistoß am linken Strafraumeck zugesprochen, Casiraghi nimmt sich derAufgabe an, bleibt allerdings in der Mauer hängen (5.). Gerade einmal 60 Sekunden später klappt es dann besser für die Weißroten: eine Zedadka-Flanke von links wird von der Cittadella-Abwehr vor die Füße des heranlaufenden El Kaouakibi geklärt, dessen verunglückter Abschluss von der Strafraumgrenze wird zum perfekten Assist für Casiraghi, der das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie drückt (6.).
Sein direkter Gegenspieler, Casolari, war jedoch als letzter am Ball – der Treffer wird als Eigentor gewertet.
Die Granata sind um eine Antwort bemüht: Masciangelo mit der Hereingabe von links an den zweiten Pfosten, die Pandolfi volley nimmt – Poluzzi lenkt seinen Versuch mit einer Glanzreaktion über die Querlatte (8.).
In Spielminute 25 schickt Casiraghi mit einem herrlichen langen Ball Rover auf die Reise, der alleine auf Kastrati zuläuft, im Moment des Abschlusses allerdings von zwei Cittadella-Verteidigern entscheidend bedrängt und abgekocht wird.
Nur zwei Minuten später schlägt Molina von der rechten Seite eine stramme, halbhohe Flanke an den kurzen Pfosten, wo Rover verpasst, Odogwu dahinter aber den Fuß hinbekommt und den Ball in Richtung Tor lenkt: Kastrati bewahrt die Seinen mit einerabsoluten Glanztat vor dem zweiten Gegentreffer (27.). Gegen Ende der ersten Hälfte folgt eine Drangphase der AS, im Rahmen derer kurz vor dem Seitenwechsel der Ausgleich fällt: Masciangelo spielt Casolari an, dessen Schlenzer aus rund 25 Metern fliegt über Poluzzi hinweg ins rechte Kreuzeck zum 1:1 (45.). Dann ist Pause.
Mister Castori bringt zur Pause Praszelik für den gelb-verwarnten Mallamo, die erste Chance der zweiten Hälfte haben jedoch erneut die Granata. Im Anschluss an einen Eckstoß von linkskommt Carissoni im Zentrum im Getümmel zum Kopfstoß, Poluzzi bewahrt die Weißroten mit einer starken Parade vor dem Rückstand (55.).
Auch beim Kopfball von Amatucci kurz darauf, nach Flanke von Carissoni, ist der FCS-Keeper zur Stelle und lenkt den Abschluss über die Latte (58.). In Spielminute 74 dann wieder der FC Südtirol in der Offensive: im Rahmen eines Konters nimmt Casiraghi auf der linken Seite Zedadka mit, der von derAußenbahn ins Zentrum zieht und abschließt: sein Versuch geht knapp am langen rechtenEck vorbei.
Den Lucky Punch landen jedoch die Gäste mit Anbruch der Schlussphase: Masciangelo findet mit der Hereingabe von der linken Seite den Kopf von Pandolfi, dessenhoher Versuch fällt gegen die Laufrichtung von Poluzzi ins linke Eck zum 1:2 (80.). Die Gastgeber protestieren wegen eines im Vorfeld der Aktion nicht geahndeten Foulspiels an Zedadka, der Treffer allerdings hat Bestand.
Der FCS gibt sich noch nicht auf, in Spielminute 82 findet eine Molina-Flanke von rechts den Kopf von Odogwu, Kastrati allerdings ist zur Stelle.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit ist es erneut der bullige Stürmer derWeißroten, der das Spielgerät per Brust kontrolliert und sich aus der Drehung versucht – derAbschluss fällt jedoch knapp zu hoch aus (90 + 2.).
Als die Granata auch noch den letztenAnsturm des FC Südtirol – Crespi verpasst im Getümmel knapp, ehe der Schuss von Odogwu aus spitzem Winkel abgeblockt wird und schlussendlich in den Armen von Kastrati endet – überstehen (90 + 3.), ist die unglückliche wie knappe Heimniederlage Tatsache.
Das VIDEO-Interview mit FCS-Trainer Fabrizio Castori:
FC SÜDTIROL – AS CITTADELLA 1:2 (1:1)
FC SÜDTIROL (3-5-2): 1 Poluzzi; 2 El Kaouakibi, 19 Pietrangeli, 28 Kofler (87. 9 Crespi); 11 Zedadka, 17 Casiraghi ©, 4 Arrigoni (88. 6 Martini), 8 Mallamo (46. 99 Praszelik), 79 Molina; 7 Rover (57. 33 Merkaj), 90 Odogwu
Auf der Ersatzbank: 12 Drago, 16 Lamanna, 3 Cagnano, 15 Rottensteiner, 23 Ceppitelli, 24. S. Davi, 46 Brik
Trainer: Fabrizio Castori
AS CITTADELLA (3-5-1-1): 36 Kastrati; 2 Salvi, 26 Pavan, 24 Carissoni; 19 D’Alessio, 17 Tronchin (71. 21 Rabbi), 5 Casolari, 8 Amatucci, 32 Masciangelo (87. 28 Rizza); 16 Vita ©; 7 Pandolfi (83. 91 Ravasio)
Auf der Ersatzbank: 22 Squizzato, 9 Magrassi, 10 Cassano, 11 Desogus, 20 Voltan, 23 Branca, 35 Piccinini, 65 Cecchetto
Trainer: Alessandro Dal Canto
SCHIEDSRICHTER: Daniele Chiffi (Padua) | Die Assistenten: Mario Vigile (Cosenza) & Fabrizio A. Ricciardi (Ancona) | Vierter Offizieller: Michele Maccorin (Pordenone)
VAR: Giacomo Camplone (Pescara) | AVAR: Giacomo Paganessi (Bergamo)
TORE: 1:0 Eigentor Casolari (6.), 1:1 Casolari (45.), 1:2 Pandolfi (80.)
DISZIPL. MAßNAHMEN: Gelbe Karten – Zedadka (FCS | 30.), Mallamo (FCS | 36.), Kofler (FCS | 54.), Tronchin (ASC | 56.)
ANMERKUNGEN: heiterer Himmel, Temperaturen um 5-6°C, Rasen in optimalem Zustand. Insgesamt 3.344 Zuschauer, davon 326 Gästefans. | Eckenverhältnis 4-8 (2-4) | Nachspielzeit: 1min + 6min
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Kommentare (7)
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klum
Ich freue mich jedesmal über solch gute Nachrichten.
prof
Sollte das nächste Spiel am Sonntag gegen Modena verloren gehen,dann sofort Sportdirektor Bravo entlassen und mit ihm auch Trainer Castori auch wenn man ihm keine Schuld vorwerfen kann. Sofort wieder Federico Valente zurückholen,da es auch keine Mehrkosten verursachen würde.
eiersock
Mehrkosten ist egal! Der Fcs hat genug Spender und Gönner in Ihren Reihen, kenne selbst einige und sonst wird schon die Landesregierung einspringen!
eiersock
Nur 3344 Zuschauer an einem Feiertag bei dem sogenannten 6 Punkte Spiel sagt eigentlich alles über das Interesse und die Beliebtheit des FcS aus!
Bin mir sicher dass heute Abend beim Eishockey-Spiel Bozen gegen Klagenfurt mehr Zuschauer sind als beim Fussball!
Übrigens werden einige Tifosi auch beide Spiele live verfolgen.
prof
Jetzt müsste wohl auch Sportdirektor Bravo verstanden haben,daß nicht Trainer Valente der Schwachpunkt beim FCS war sondern der Spieler-Kader.
Bravo müsste sofort den Hut nehmen,bezüglich seiner Entlassung von Valente.
Sollte der FCS das nächste Spiel gegen Modena verlieren,so müsste das FCS Präsidium die Courage haben, Sportdirektor Bravo sofort zu entlassen,sich bei Trainer Castori bedanken daß er es versucht hat,aber auch ihn entlassen und sofort Trainer Valente zurückholen was keine neue Kosten verursachen würde.
eiersock
Keine Angst! jetzt wird noch einmal kräftig die Geldtasche fürn Calciomercato geöffnet!
Wenn das dann auch nichts bringt dann GUTE Nacht!
sabine
Es schaut nicht gut aus heuer, und da sind wohl nicht nur die Trainer schuld. Was da schief gelaufen ist, frage ich mich schon