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„Herber Schlag“

Alexander Öhler (Foto: lvh)

Pünktlich zum Start der Arbeiten an der Luegbrücke erhöht die Deutsche Bahn die Preise für den Güterverkehr – ein Schlag ins Gesicht der Nachhaltigkeit, sagen die Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh und zeigen sich enttäuscht.

Die Sanierungsarbeiten an der Luegbrücke hätten eine große Chance für den Schienengüterverkehr geboten. Stattdessen sorgt die Deutsche Bahn mit einer drastischen Preiserhöhung für neue Herausforderungen. Die Kosten pro Zugkilometer steigen um satte 87 Prozent – ein Rückschlag für die Bemühungen, den Gütertransport nachhaltiger zu gestalten.

Auf der Strecke von Rosenheim nach Köln klettern die Trassenpreise damit von bisher 979 Euro auf 1835 Euro. Verantwortlich ist nicht nur die Preiserhöhung der Bahn, sondern auch die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, mit grüner Beteiligung, die Trassenpreisförderung zu reduzieren. „Das macht die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch unattraktiver und stellt einen herben Schlag für Transportunternehmen wie auch Verbraucherinnen und Verbraucher dar“, kritisiert Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh. „Die Kundinnen und Kunden sind auch nicht bereit diese Preiserhöhung, die wir Frächterbetriebe auf sie umlegen müssten, zu zahlen“, unterstreicht Öhler.

Zudem arbeite das deutsche Schienennetz nicht zuverlässig, da umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten zu ständigen Verspätungen führen. Die Problematik betreffe auch Italien, wo ähnliche Engpässe die Situation auf der Brennerachse weiter verschärfen.
Während jedoch Deutschland den Schienengüterverkehr mit höheren Preisen bremst, hat Italien immerhin eine Senkung der Transportkosten um 20 Prozent angekündigt, wenn auch erst ab 2026.

„Eine mögliche, dringend benötigt Entlastung der, ab Januar zusätzlich schwer strapazierten Brennerachse, wurde damit, noch dazu von der grünen Politik, fahrlässig verspielt“, resümiert Öhler. „Nachhaltige Verkehrspolitik sieht anders aus – die Preiserhöhungen sind ein Schlag ins Gesicht für alle, die auf die Schiene setzen wollen“, betont der Obmann.

„Die Folge seien dabei: Mehr Verkehr auf der Straße, höhere Umweltbelastungen und zusätzliche Belastungen für Transportunternehmen, sowie Verbraucherinnen und Verbraucher.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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