„Sind ein Stabilitätsfaktor“
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) reagiert positiv auf die Ergebnisse, welche aus dem Arbeitsmarktbericht des Sommerhalbjahres Mai bis Oktober 2024 hervorgehen. Demnach ist die Beschäftigungszunahme mit 1,6 Prozent zwar mäßiger als in den Vorjahren, jedoch trägt insbesondere das Gastgewerbe mit einer Steigerung um 3,5 Prozent wesentlich dazu bei, dass die positive Tendenz der letzten Jahre gehalten werden konnte.
„Diese Zahlen zeigen auf, dass das Gastgewerbe ein Stabilitätsfaktor für die heimische Wirtschaft darstellt und erheblich zur lokalen Wertschöpfung beiträgt. Vor allem im ländlichen Raum ist der Tourismus ein wichtiger Faktor, um den Menschen vor Ort Arbeit zu geben und die Orte lebendig zu halten“, so HGV-Präsident Manfred Pinzger. Trotzdem gelte es die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen und auch darauf zu reagieren. „Die Abwanderung der Jugend muss uns als Südtiroler Wirtschaftstreibende insgesamt zu denken geben und gemeinsam mit den politischen Entscheidungsträgern gilt es Maßnahmen zu setzen, um die Attraktivität von Arbeit und Leben in Südtirol zu erhöhen“, unterstreicht Pinzger.
Dass es trotz der großen Anzahl an touristischen Betrieben, welche saisonal arbeiten und deshalb auch mehrere Monate pro Jahr geschlossen sind, auch im Tourismus einen Anstieg an unbefristeten Verträgen gebe, sei positiv anzumerken. Gleichzeitig bemüht sich der Sektor um mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten und um Teilzeitmodelle. Dies in Kombination mit den vielseitigen Berufsbildern macht den Sektor zu einem attraktiven Arbeitgeber. „Der HGV hat unlängst beschlossen das Thema HR – also die Arbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den Mittelpunkt seiner programmatischen Arbeit zu stellen. Wir wollen einerseits auf die zahlreichen Vorteile einer Beschäftigung im Tourismus hinweisen und gleichzeitig unsere Mitglieder auf dem Weg begleiten, um sich zu noch attraktiveren und mitarbeiterfreundlicheren Unternehmen zu entwickeln“, erklärt HGV-Direktor Raffael Mooswalder.
Auch der im Arbeitsmarktbericht dokumentierte substanzielle Rückgang von -36,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen, also Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, sei sehr zu begrüßen. „Als HGV unterstützen wir die Stärkung der Tätigkeit der Arbeitsvermittlungszentren ausdrücklich, weil damit vielen Menschen geholfen werden kann, wieder in die Arbeitswelt zurückzukommen und finanziell auf eigenen Füßen zu stehen“, betont HGV-Direktor Raffael Mooswalder abschließend.
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