Scheikls Sieg

Fotos: Jana Zischg

Mit einem wahren Hundertstelkrimi ist am Sonntag der zweite FIL Weltcup im Naturbahnrodeln in Winterleiten (AUT) zu Ende gegangen. Im Einsitzer der Herren feierte Lokalmatador Michael Scheikl (AUT) seinen zweiten Saisonsieg.

Winterleiten (FIL/22.12.2024) Nachdem auf der 940 Meter langen Naturrodelbahn im Steirischen Zirbenland am Vortag mehrmals der Bahnrekord gebrochen wurde, war das Eis am Sonntag beim zweiten Weltcup etwas langsamer – trotzdem bot das Rennen Hochspannung pur. Michael Scheikl lag nach dem ersten Lauf mit einem Rückstand von 0,04 Sekunden auf Daniel Gruber (ITA) auf Zwischenrang zwei und 0,02 Sekunden vor Florian Clara (ITA). Im zweiten Lauf setzte Alex Oberhofer, zur Halbzeit Fünfter, mit einer Fabelzeit die Konkurrenz unter Druck und ging mit einer Gesamtzeit von 2.01,10 Minuten in Führung. Clara blieb knapp dahinter, während Scheikl die Zeit von Oberhofer unterbot und sich in 2.00,82 Minuten an die Spitze setzte. Gruber erwischte keine gute Fahrt und wurde im Endklassement auf Rang fünf durchgereiht. „Meine Routine hat mir heute definitiv geholfen, ich hatte im zweiten Lauf nichts zu verlieren. Die Saison mit zwei Siegen zu beginnen ist einfach fantastisch. Nach der schwierigen letzten Saison fühlt es sich wie Weihnachten und Ostern zugleich an“, freute sich der Gesamtsieger 2020/2021, der in der Weltcupwertung mit 200 Punkten führt, vor Oberhofer (170) und Fabian Brunner (ITA/130).

Lanthaler unschlagbar

Im Einsitzer der Damen legte Seriensiegerin Evelin Lanthaler (ITA) nach, sie feierte mit Bestzeit in beiden Läufen in 2.02,20 Minuten ihren 53. Weltcupsieg, vor ihrer ewigen Rivalin Tina Unterberger (AUT/+1,18 Sekunden) und Tina Stuffer (ITA/+1,62). Für Unterberger war es der 30. Podestplatz ihrer Karriere, für Stuffer – die auch im Juniorenweltcup startet – war es der zweite Podestplatz im FIL Weltcup. „Ich spürte heute etwas Druck, vor allem nach dem ersten Lauf. Der zweite Durchgang ist mir viel besser gelungen und ich war schneller als im ersten Lauf“, sagte Lanthaler. Für die drei Erstplatzierten geht es über den Jahreswechsel mit den jeweiligen nationalen Meistermeisterschaften weiter. Mit dem Maximum von 200 Punkten führt Lanthalerim Gesamtweltcup, vor Unterberger (145) und Mittermair (140).

Doppelsieg für Pichler/Edlinger

Im Doppelsitzer haben Maximilian Pichler/Nico Edlinger (AUT) einen Lauf. Nach dem Sieg am Samstag gingen die Europameister erstmals mit der Startnummer der Weltcupführenden ins Rennen am Sonntag. Mit einer Zeit von 1.04,55 Minuten holten Pichler/Edlinger souverän ihren dritten Weltcupsieg, vor den Juniorenweltmeistern Tobias Paur/Andreas Hofer (ITA/+1,06 Sekunden) und Matthias Lambacher/Peter Lambacher (ITA/+1,31). „Es war ein super Rennen, wir waren immer ‚auf Zug‘ und der Vorsprung von über einer Sekunde überrascht uns ein wenig. Das Trikot der Gesamtführenden steht uns gut, das geben wir nicht mehr her“, betonte Pichler im Ziel. Im Gesamtweltcup führen Pichler/Edlinger mit 200 Punkten, vor Paur/Hofer (170) und Lambacher/Lambacher (140).

Am 5./6. Januar 2025 geht es mit dem dritten FIL Weltcup im Naturbahnrodeln in Laas/Lasa (ITA) weiter.

Top 3 Einsitzer Herren (22.12.2024)

Top 3 Einsitzer Damen (22.12.2024)

Top 3 Doppelsitzer (22.12.2024)