Odermatts Schrei
Mit einem Husarenritt vom Start bis ins Ziel hat der Schweizer Marco Odermatt den Abfahrts-Klassiker auf der Saslong für sich entschieden. Die Stimmen der Protagonisten.
Marco Odermatt (SUI | 1. Platz): „Heute habe ich von oben bis unten ein perfektes Rennen abgeliefert. Ich habe im oberen Abschnitt wenig Zeit verloren und auch die vielen Sprünge gut gemeistert – zwei Dinge, die bei mir alles andere als selbstverständlich sind. In der Ciaslat hatte ich einen klaren Plan, der mir sensationell gut aufgegangen ist. Dieser Sieg ist sehr speziell, umso mehr, wenn wir Schweizer erneut über einen Doppelsieg jubeln können. Franjo (von Allmen) ist immer schnell unterwegs – wenn er mit seiner wilden Fahrweise ein Rennen ins Ziel bringt, kann er überall aufs Podest fahren.“
Franjo von Allmen (SUI | 2. Platz): „Beim Super-G ist es mir gar nicht gut ergangen, dafür war ich heute umso besser. Bis auf die Ciaslat, wo ich wirklich viel liegengelassen habe, bin ich eigentlich ohne größere Schwierigkeiten ins Ziel gekommen. Sicher mache ich noch einige Fehler – vor allem an Stellen, wo es mehr Erfahrung bräuchte. Daran werde ich arbeiten und schauen, mich von Rennen zu Rennen kontinuierlich zu verbessern.“
Daniel Hemetsberger (AUT | 12 Platz – zweitbester Österreicher): „Ich bin sehr erleichtert. Letzte Saison war für mich mit vielen enttäuschenden Resultaten echt verheerend, deshalb ist das heute ein echter Befreiungsschlag. Ich bin im Gegensatz zu den letzten Rennen nicht verkopft aus dem Starthaus gegangen – das hat sich letztendlich bezahlt gemacht.“
Mattia Casse (ITA | 14. Platz): „Wenn man so weit vorne ist, wie ich gestern im Super-G, steigt natürlich der Anspruch an einen selbst. Meine Fahrt heute war nicht so schlecht, aber leider nicht gut genug, um ganz vorne mitzumischen. Das Wochenende hat mit aber gezeigt, dass ich mit den Besten mithalten kann. Das gibt mir viel Zuversicht für die weiteren Rennen.“
Dominik Paris (ITA/Ulten | 25. Platz): „Auf der Piste hatte ich kein schlechtes Gefühl, aber wie man sieht, hat einiges an Geschwindigkeit gefehlt. Ich muss erst analysieren, was genau der Grund war, dass es nicht funktioniert hat. Ich hatte heute große Erwartungen, deshalb ist das Ergebnis eine Enttäuschung für mich. Der Rückstand von über einer Sekunde ist doch sehr groß – diese Sekunde muss ich bis Bormio unbedingt wieder auf meine Seite bringen.“
Florian Schieder (ITA/Kastelruth | 44. Platz): „Ich bin ratlos und tue mich wirklich schwer, zu sagen, woran es gelegen hat. Auf der Piste habe ich nichts Negatives gemerkt, auch körperlich fühle ich mich gut. Aus diesem Grund ist das Resultat doch ein großer Rückschlag.“
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Kommentare (1)
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carlo
Der Schweizer Franjo von Allmen war die große Überraschung heute.
23 Jahre alt, gelernter Zimmermann.
In BORMIO ist mit ihm zu rechnen.