Die Karten-Leger
SVP-Fraktionssprecher Harald Stauder lässt den Vorwurf der Opposition, die SVP betreibe in Sachen Autonomiereform Geheimniskrämerei, nicht gelten.
Teile der Opposition würden immer wieder auf eine angebliche mangelhafte Transparenz im Umgang mit den laufenden Autonomiereformverhandlungen hinweisen.
Dabei, sagt SVP-Fraktionschef Harald Stauder, habe Landeshauptmann Arno Kompatscher seit der Regierungserklärung im Jänner rund ein Dutzend Mal im Landtag, im Regionalrat und auch im Fraktionssprecherkollegium über die laufenden Autonomieverhandlungen berichtet.
„Der Landeshauptmann hat schon ganz am Beginn der Legislatur das Angebot gemacht, dem Landtag regelmäßig Bericht zu erstatten. Wenn immer gewünscht und sobald Neuigkeiten zu vermelden waren, war der Landeshauptmann dann auch stets unaufgefordert zur Stelle und um Transparenz und Berichterstattung bemüht“, so Stauder.
Die Opposition hingegen habe sich von Anfang an eher weniger um Inhalte als vielmehr um das Narrativ bemüht, dass nur dank ihrer beständigen Interventionen Transparenz in Sachen Autonomieverhandlungen hergestellt werden könnte.
Dabei seien alle Verhandlungsgegenstände und Verhandlungsschritte seit Monaten auch online für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar und nachvollziehbar
„Es sollte aber auch allen klar sein, dass man im Landtag nicht darüber diskutieren kann, mit welchen Strategien und welchen Argumenten man in die Verhandlungen geht“, gibt Stauder gleichzeitig zu bedenken. „Man legt die Karten nicht vorher auf dem Tisch.“.
Wie geht es nun weiter?
Die Arbeiten des technischen Arbeitstisches sind bekanntlich abgeschlossen. Jetzt folgen noch politische Verhandlungen über noch offene Punkte. Sobald das endgültige Verhandlungstext mit Ministerpräsidentin Meloni und Regionenminister Calderoli vorliegt, werden der Landtag und der Regionalrat in die Bewertung eingebunden. Dies hat der Landeshauptmann bereits seit Wochen im Landtag und Regionalrat angekündigt.
„Mehr Transparenz geht wohl nicht!“, so Stauder. „Der von der Opposition nun eilig vorgebrachte Vorschlag für einen Sonderlandtag innerhalb der nächsten 15 Tagen, macht also zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn und spielt nur jenen Kräften in die Hände, die durch unnötige Polarisierungen und überzogene Forderungen das gute, konstruktive Verhandlungsklima zwischen Land und Rom stören wollen“, so der SVP Fraktionsvorsitzende abschließend.
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Kommentare (3)
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carlo
Alle fine geht es wieder nur ums Kartenspielen, genauer gesagt ums “Blind Watten”.
pingoballino1955
Herr Stauder,lesen sie nochmal genau ihre geschriebenen Zeilen durch,dann werden sie feststellen dass sie sich letztendlich total wiedersprechen!
carlo
“Man legt die Karten nicht vorher auf dem Tisch.“
Auf den Tisch, mit Verlaub.
Ich gehe nicht davon aus, dass Herr Dr. Stauder so einen banalen Fehler gemacht hat.