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Der Zwischenruf

Eva Klotz (Foto: STF)

Nun warnt auch die Grande Dame der Südtiroler Volkstumspolitik, Eva Klotz, vor der Preisgabe eines wesentlichen Schutzelementes der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol. 

Die ehemalige Landtagsabgeordnete der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Eva Klotz, warnt vor der Preisgabe eines wesentlichen Schutzelementes der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Südtirol.

Wenn Karl Zeller – so geschehen im Pro & Contra auf Rai Südtirol – ankündigt, dass die SVP für „neue Kompetenzen Kompromisse eingehen“ wolle, dann zeichne sich Folgendes ab: Man spreche nicht mehr von Wiederherstellung der Autonomie, sondern lenke davon ab, indem man kleine Zugeständnisse im Verwaltungsbereich in den Mittelpunkt des “ „Handels“ mit Rom stellt.

Alessandro Urzì lasse – immer laut Eva Klotz – mit seinem Hauptziel nicht locker, nämlich, dass die SVP auf die vierjährige Ansässigkeitsklausel bei Wahlen verzichtet.

„Und er wird dann mit großem Pathos erklären, dass er bereit ist, auf den italienischen Staatsrat aus Südtirol in Rom zu verzichten. In der Substanz ist dieser Handel aber sehr leicht durchschaubar: Es fällt ein Grundpfeiler unseres Schutzes, während es bei der Ernennung eines Staatsrates um die Besetzung eines Postens geht, dessen Inhaber nur für die Einhaltung italienischer Gesetze zu sorgen hat! Das bedeutet, der Staat kann mit raffinierten Methoden auf das Wahlergebnis in Südtirol Einfluss nehmen! Wenn Urzi dies so wichtig ist, hat er bestimmt auch schon die notwendigen Mittel und Wege ins Auge gefasst, und Unterstützung hat er in Rom allemal“, schreibt Eva Klotz.

Das Ganze habe System: Alessandro Urzi sei in einem „sicheren“ Wahlkreis ins römische Parlament gewählt worden, damit er dort seine ethnopolitischen Ziele durchbringen könne. „Die SVP hat ihm durch ihren Pakt mit Melonis Partei mit zur Präsidentschaft in der Kommission verholfen“, so Eva Klotz.

Sie sagt abschließend:

„Wer glaubt, Italien habe sein großes Ziel, in Südtirol langfristig eine Mehrheit zu erlangen, aufgegeben, der irrt! Was es mit seinen eigenen Vertretern bzw. den vielen Zuwanderern, die sich als Italiener erklären, nicht erreicht, das erledigen jene Südtiroler, denen alles, was ihnen nicht persönlich nützt, egal ist.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • criticus

    Die SVP wird sich doch nicht einbilden, dass ihnen ein Herr Urzi, der jahrelang gegen die Autonomie und den Proporz war, jetzt auf einmal behilflich sein wird. NIEMALS darf die Ansässigkeitsklausel als Verhandelpunkt eingesetzt werden!

    • hermannh

      die gute Eva hat einen bundesdeutschen Typ zu ihren Nachfolger aufgebaut: Sven ist und bleibt keiner Tiroler, schon der Namen deutet aufs seine unvolkstumspoltische Abstammung hin 🙂

      Volkstumspoltik schaut anders aus ….

      • vinschgermarille

        Wie kommen Sie auf die absurde Idee, Sven Knoll sein Tirolertum abzusprechen? Wenn es nach dem Vornamen ginge , dann hätten wir wohl mehr Auswärtige als „Einheimische “ in unseren Reihen, oder heißen die Kinder unserer hiesigen Mitbürger immer noch Seppp, Luis, Franz , Moidl und Klara? Gar manche geben ihrem Nachwuchs sogar italienisch klingede Namen… Kritisieren Sie den Herrn doch mit sachlichen Argumenten und lesen Sie das ganze noch einmal gegen, um die Fehler zu dezimieren.Im übrigen ist Herr Urzì ein Wolf im Schafspelz , deshalb haben die Warner .In dieser Sache nicht ganz Unrecht.

  • winny

    Ganz Unrecht hat Eva Klotz nicht!

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    kann man so unterschreiben, so werden die Machtspielchen in Rom wohl geplant sein.
    Seit einigen Tagen gehört es auch zur Gewissheit der italienische Staat hört gern mit wenn Spitzenbeamte und Politiker in Südtirol telefonieren und was da so an Dingen aufgezeichnet wird kann man an die interessierte Presse durchstecken (es gibt wohl genug lustige Telefonmitschnitte, besonders von Personen die damals Südtirol vor dem sicheren Pandemietod gerettet haben selbst als längst der Grossteil von Resteuropa schon wieder sein normales Leben genossen hat) und es wäre keine Überraschung wenn diese Mittel jetzt auch eingesetzt werden bei den Themen Autonomie und Verkehrspolitik am Brenner..

    Und um es klar zu sagen, der Datenschatz mit der Telefonüberwachung wurde von linken Regierungen in Rom angeschafft, Urzi, Meloni, die Fratellis nutzen das jetzt nur aus..

    Eine verfahrene Situation und eine bessere und wirkliche Autonomie müsste solche Geheimdienstaktivitäten aus Rom in Zukunft unterbinden können.

    Der Landes-Luis hat seine vertraulichen Sachen in Weinkeller und Gasthofterasse ausgekartelt, war wohl im Nachhinein alles andere als blöd und rückständig.

    Auf Wiederhören in Südtirol und Rom hört mit

  • peppe

    Völkischer Nationalismus von deutscher wie italienischer Seite gehört zurückgewiesen. Diese Spaltungsversuche von Seiten der Politiker*innen ermöglichen es ihnen sehr gut, von Klassenkonflikten, die sie nicht im Sinne haben, anzugehen, abzulenken.
    An dieser Stelle könnte man sich auch mehr journalistische Aufarbeitung von Seiten des Taz-Teams wünschen.

    Wer sich trotzdem darüber amüsieren will, dem empfehle ich den „Anti-Heimatabend“, frei verfügbar auf Youtube, mit Thomas Ebermann und Thorsten Mense!

  • andreas1234567

    Hallo @peppe,

    klingt ein bisschen wie studentisches Stuhlkreisgeschwätz mit Gendersternchenblödsinn garniert..

    UniBZ oder Uni Innsbruck und Student von irgendwelchen Orchideenfächern im 26.Semester?

    Auf Wiedersehen bei der nächsten Demonstration gegen irgendwas oder bei einem Anti-Heimatabend

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