Die Lex Rabensteiner
Der Landtag will die Abgeordneten verpflichten, im Hohen Haus Hochdeutsch zu sprechen – wegen Hannes Rabensteiner.
„I red wia mir dr Schnobl gwochsn isch.“ Mit dieser Aussage sorgte der Abgeordnete Hannes Rabensteiner zu Beginn der Legislatur für Aufsehen. Der STF-Mandatar hielt seine Rede im tiefsten Villandrer Dialekt, um sich als Vertreter des Volkes zu inszenieren. Die Simultanübersetzer versichern zwar, dass sie Rabensteiners Ausführungen problemlos folgen können, doch die Grüne Brigitte Foppa sieht es dennoch als Frage des Respekts an, dass sich alle Abgeordneten im Hochdeutsch ausdrücken. Schließlich hatte die Süd-Tiroler Freiheit erst kürzlich eine Hochdeutsch-Pflicht auf den Pausenhöfen gefordert.
In der Sitzung des Geschäftsordnungsausschusses, bei der alle Fraktionen ihre Reformvorschläge unterbreiten konnten, brachte Foppa daher – durchaus auch als Provokation – den Antrag ein, auch im Landtag Hochdeutsch als verbindliche Sprache festzulegen. Unterstützung erhielt sie von SVP-Fraktionschef Harald Stauder. FdI-Sprecherin Anna Scarafoni erklärte, sie könne allen Reden in Hochdeutsch problemlos folgen, nicht jedoch denjenigen im Dialekt.
Erbitterter Widerstand kam jedoch ausgerechnet von Rabensteiners Fraktionskollegen Sven Knoll, der betonte, dass der Dialekt ein Teil unserer Muttersprache sei.
„Der Dialekt darf nicht als minderwertig betrachtet werden, wie es mittlerweile einige Abgeordnete oder auch Journalisten tun“, betont Rabensteiner. Er fordert alle Südtiroler dazu auf, ihren Dialekt zu schätzen und an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Der Tiroler Dialekt sei ein zentraler Bestandteil der kulturellen Identität der deutschsprachigen Bevölkerung in Südtirol. Rabensteiner hebt hervor, dass der Dialekt mehr ist als nur ein Kommunikationsmittel – er sei ein Spiegel der Geschichte und der Verbundenheit Tirols. „Der Dialekt ist Teil unserer Identität, den wir genauso wie andere Traditionen pflegen müssen, um ihn zu erhalten“, erklärt er. Besonders wichtig sei dabei die Weitergabe des Dialekts in der Familie. Eltern, die ihren Kindern den Dialekt beibringen,
Die Debatte wird in der nächsten Sitzung am 21. Januar fortgesetzt. Für zusätzlichen Gesprächsstoff dürften zwei Anträge der Mehrheit sorgen: So soll in der kommenden Legislaturperiode den Ein-Mann-Fraktionen der Garaus gemacht werden – wer nicht über mindestens drei Mitglieder verfügt, soll künftig in die Gemischte Fraktion wechseln müssen. Zudem sollen Beschluss- und Abänderungsanträge nur noch dann eingebracht werden können, wenn sie die finanzielle Deckung beinhalten – ein Problem für die Opposition, die im Gegensatz zur Landesregierung nicht auf die Ressourcen der Landesämter zugreifen kann. (mat)
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Kommentare (43)
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brutus
…und was kommt als Nächstes???
Verpflichtung zum Gendern????
…ihr habt sie doch nicht mehr alle!
heracleummantegazziani
Die Verpflichtung akzeptables Deutsch zu sprechen ist sehr sinnvoll. Es ist besonders lächerlich, wenn sich ausgerechnet diejenigen dagegen wehren, die den „Todesmarsch“ der deutschen Sprache prophezeien. Die Rechtfertigung, der Dialekt sei Teil unserer Tradition, ist Blödsinn, denn es gibt für die Anwendung des Dialekts genügend Freiraum. Die Brettljause ist auch Teil unserer Tradition, soll man deshalb während der Landtagssitzungen Holbmittog machen und a Glasl Roatn trinken?
brutus
…der Aiwanger im bayerischen Landtag macht’s doch vor!
heracleummantegazziani
Weil einer in Bayern sich verwundert zeigt, soll man auf ein Mindestmaß an sprachlicher Kultur verzichten, oder? Ich entgegne Ihnen: Im Deutschen Bundestag spricht auch kein Abgeordneter in seinem Dialekt und da gibt es doch einige, die sehr schwer verständlich wären.
Eine Institution wie der Landtag sollte schon auf korrekten Einsatz der Sprache Wert legen. Auch das ist eine Vorbildfunktion, wo es doch allgemein um die sprachliche Kultur in Südtirol so schlecht bestellt ist.
brutus
Der aus Niederbayern stammende Aiwanger hat sich verwundert über Debatten über seinen Dialekt gezeigt. Dies sei ein Mangel an politischer Kultur. Er wolle sich auch künftig nicht verstellen.
brutus
„Da sehen Sie mal wieder, wie weit wir schon von der Normalität weggekommen sind, dass ein Dialekt oder die Art zu sprechen zum Politikum wird und dass Leute meinen, jemanden deswegen einordnen oder maßregeln zu müssen oder gezielt lächerlich zu machen, nur weil er kein Fernsehhochdeutsch spricht“, so Aiwanger.
andreas
Wer oder was ist Aiwanger?
Der Typ steht nicht mal zu seinen eigenen Verfehlungen und schiebt es seinem Bruder in die Schuhe, um politisch zu überleben.
Gut, im Bierzelt vor einer besoffenen,stockkonservativen Meute, würde sich diese mit Hochdeutsch effektiv etwas schwertun.
placeboeffekt
Brutus
Stellen Sie sich vor, im italienischen Parlament würde der Sizilianer auf Sizilianisch, der Calabrese in seiner Mundart und der Bergamasco… ach lassen wir das.
besserwisser
wann wird hier gearbeitet?
die zeit möchte ich mal haben…
criticus
Ein verständliches Deutsch ist wohl das Mindeste für einen „Politiker“ der im Landtag sitzt!
ich
@criticus bin genau ihrer meinung.er kann den ganzen restlichen Tag Dialekt sprechen. Ich verstehe ihn wirklich oft nicht
meintag
Weil Gestern der Fernseher bei mir lief und anbei eine Sendung mit Frauentausch war. Ich schaue solche Sendungen eigentlich nur kurz beim durch zappen. Gestern aber ist mir sofort das Hochdeutsche mit Tiroler Dialekt aufgefallen. Nun kurz darauf stellte ich fest dass es sich um einen Mann aus Brixen handelte. Soviel wenn (Süd)Tiroler Hochdeutsch sprechen müssen.
Übrigens Knoll und Co können bei ihrer Politoma in die Schule gehen. Die hat Immer die deutsche Hochsprache gewählt, obwohl Sie nur kurze Jahre als Lehrerin tätig war.
artimar
@brutus Auch das *-Gendern, der Glottisschlag beim Sprechen ist nicht Amts- bzw. Standardsprache.
Foppas Antrag ist eher ein weiteres, sehr bizarres Beispiel für anders lustig.
Foppa: “Ma geah, wo bitte gibt es ein Dialektverbot?” um aber gleichzeitig hinzuzufügen: “In der Geschäftsordnung des Landtags habe ich vorgeschlagen, beim Passus der Sprachverwendung den Zusatz ‘Standarddeutsch/Standarditalienisch’”
Die Antwort auf die eigene Frage: “Wo bitte gibt es ein Dialektverbot?” sollte sie spätestens dann gefunden haben.
Jedenfalls sollte dieser Vorschlag so angenommen werden, hieße das im Ergebnis genau genommen, Verbot sämtlicher Sprachvarietäten (Dialektik, Jugend-,Umgangs-, Fachsprache, Anglizismen …) beim Sprachgebrauch im Landtag. Auch das *-Gendern, der Glottisschlag beim Sprechen sind nicht Amts- bzw. Standardsprache.
Foppas Vorschlag zur Geschäftsordnung beinhaltet offenbar wohl mehr. Das Aus des Übersetzungsdienstes im Landtag?
Foppa: “Wir sind ein mehrsprachiges Land, und es gehört, für mich zumindest, aber nicht nur, dazu, sich sprachlich so weit entgegen zu kommen, dass die andere Sprachgruppe verstehen kann.”
Foppa scheint nicht ganz auf der Höhe der Zeit zu sein. Moderne Übersetzungsprogramme, selbst auf Smartphone, mit KI, sogar mit Eurac-Dialekt-App (Abel)…, liefern bereits Lösungen.
Das Kernproblem der “verdi.bz.it” ist eigentlich ein ganz anderes. Sie haben bis heute nicht erkannt, dass sie selbst ein Problem darstellen. Daran ändert auch nichts, dass “verdi.bz.it” mit eigener Mitgliedschaft sich mit “European Greens” schmücken. Was zählt, sind Haltung und politisches Handeln.
Für (werteorientierte) Grüne können (eigene) Rechte der Natur und Rechte für vunerable Gruppen, die aufgrund ihrer Merkmale (wie Alter, Geschlecht, ethnischer Hintergrund, sozioökonomischer Status) anfälliger sind für soziale, wirtschaftliche, kulturelle, politische oder gesundheitliche Benachteiligungen), nicht verhandelbar sein.
Ich jedenfalls kenne keine andere grüne Liste, die für Herrschaftsarchitektur der totalitären Terror- und Gewaltherrschaft des 20.Jh. im öffentlichen Raum und nationalen Machtdemonstration steht (selbst bei klimafeindlichen „Frecce Tricolori“ und Toten) oder Grüne, die die Sprache der Titularnation in einem kolonialen Grenzraum mit Natives zur eigentlich schützenswerten Minderheit erklären, zu Ungleichwertigkeit der Bürgerschaft und zu Diskriminierung der Natives in der tagtäglichen Praxis schweigen und sich damit mitschuldig machen.
heracleummantegazziani
Sie hätten sich eigentlich auf das thematisch fremde Grüne-Bashing beschränken können, ohne die Einleitung.
jorge
@artimar
Was schreiben Sie denn hier für welches Kauderwelsch zusammen! Es ist weder Dialekt noch ein klares Hochdeutsch, sondern ein Durcheinander einer ellenlangen Abhandlung von kaum zusammenhängenden Inhalten, gespickt mit Halbsätzen und Adjektiven in Klammern gesetzt, kaum oder nicht verbindlich mit dem übrigen Inhalt. Sie bräuchten wohl auch eine „Sprachordnung“ in ihrer Kommunikation um auch richtig verstanden zu werden.
artimar
@“Jorge“, wenn Sie überfordert sind, probieren Sie es mit KI.
Sie werden sehen. Es klappt. KI schafft es, den Text in Standarddeutsch oben für Sie in sehr einfacher Sprache für Sie zusammenfassen.
jorge
Aufgrund ihrer blöden Aussage müsste ich Sie eigentlich als „Blödmann“ bezeichnen. Ich brauche keine KI, bin schon selber soweit mir die Grundlagen zusammenzustellen, aber Sie werden sicher auf die KI zurückgreifen müssen.
andreas
Eigentlich eine Frage des Anstands, sich in einer für alle verständlichen Sprache auszudrücken.
Auch hier schreiben die meisten in Hochdeutsch, was zur besseren Lesbarkeit beiträgt.
Außer leser, der schreibt in einer Geheimsprache welche, wenn einen der Schmarrn den er schreibt überhaupt interessiert, man erst mühevoll entschlüßeln muss.
Wir haben 3 offizielle Landessprachen, es ist sogar dem Rabensteiner zu zumuten, eine dieser zu beherrschen und sie anzuwenden.
Auch gehe ich davon aus, dass gerade für Typen wie ihn, die Allgemeinheit die Simultanübersetzungen bezahlen muss in einer Institution, welche darüber entschieden hat, dass jeder im Landesdienst einen Zweisprachigkeitsnachweiß erbringen muss.
ich
Dialekt schreiben in diesem Forum wohl jene welche der Rechtschreibung nicht mächtig sind
leser
anderle
du kannst wohl schwer leben wegen mir
ich mach mir nicht vielsrauss
wenn ich einen geraden satz brauch, dann hol ich mir einen schreiberling der das für ein paar euro erledigt
übeigens
wenn du benko verstanden hättest der hats dir eigentlich in den letzten 15 jahren gezeigt wie soldaten wie politiker, anwäkte und wirtschaftsberater für ein paar euro zu parieren haben
trump zeigts dir auch
nur du neidischer trottl verstehst es nicht
siehst du einen eingevildetetes intellekt ist keibe garantie für erfolg sondern senkt nur due hemmschwelle den kleinen mann ohne gewissensbisse übern tisch zu ziehen
individuen wie du sind recht unwichtig
heracleummantegazziani
Dass Sie wegen der dauernden Betitelung anderer als „Trottel“ noch nie vom Forum rasusgeworfen wurden, ist eine klare Fehlleistung des Content Managements der TZ. Und unter Umständen ein kostspieliges, sollte Sie jemand verklagen, denn dann hängt die TZ, die die Betitelung stehen lässt, mit drin.
leser
hera
trottl ist kein schimpfwort
heracleummantegazziani
Es geht nicht um die Frage ob es ein Schimpfwort ist, sondern ob es eine Beleidigung ist und das ist die Bezeichnung auf jeden Fall. Trottel ist ein Synonym für schwachsinniger Mensch.
leser
hera
dann stimmt das wort trottl ja
asd
Bei allen größeren Projekten unterhalten sich Beteiligte in irgendeiner Form über Strategie und Vorgangsweise. Dass man sich da auch mal trifft ist auch normal. Niemand konnte wissen, was irgendwann mit Benko passiert.
Die meisten waren wohl für Fortschritt und Aufwertung der Stadt. Das kann man niemanden verübeln, wenn man sich bestimmte Orte in Bozen angesehen hat, wo es bereits Kriminalität gab.
Es wäre sicher eine Aufwertung der Stadt gewesen, weil heruntergekommener könnten bestimmte Orte auch bez. Sicherheit, Drogenhandel und aggressiven Aktionen dort nicht sein.
heracleummantegazziani
Das ist irgendwie der falsche Artikel, den Sie kommentieren…
robby
Die Halbitalienerin Foppa wird möglicherweise nicht wissen dass der Südtiroler Dialekt zu der Hochdeutschen Sprache gezählt wird.
heracleummantegazziani
Das hochdeutsche Sprachsystem, zu dem auch Dialekte gezählt werden, und die hochdeutsche Standarsprache sind zweierlei Paar Schuhe.
jorge
‚robby‘, was verstehst du unter „Halbitalienierin“? Foppa ist eindeutig eine deutschsprachige Südtirolerin, die aber sehr gut italienisch spricht und auch die Kultur einer anderen Seite respektiert, was du anscheinend nicht tust.
schwarzesschaf
Wie soll er hochdeutsch sprechen wenn er es nicht gelernt hat, und nun sieht man wie primitiv manche leute sind da ist kein wunder das südtirol sich immer mehr zurückentwickelt.
robby
@schwarzesschaf, wie man schön bei die beobachten kann.
Nomen est Omen eben.
sellwoll
Hon mir grod die Reden vom Robenstuaner auf Youtbue ungschaug. Sem red der Typ ollm schian hoachdaitsch. Woaß nit wos es do zu beunstonden gib.
heracleummantegazziani
Nur wenn er seine Rede von einem Blatt abliest. Aber wenn er so viel Deutsch kann, dann spricht er doch sonst absichtlich Dialekt, oder? Dann provoziert er ja nur.
ostern
Wer wor do L.H. und hot ins des vorgmocht???
Unser lieber olter Luis!!!!
Wer wor domols L. H. Und hot ins
im Johr 1992 an Schritt zaruck gian mochen bezüglich Südtirol Autonomie???
Soviel i wos, wor inser lieber olter Luis an der Regierung!!!!
Meine liabn Leit, „es isch net olles Gold wos glänzt.
pingoballino1955
MANDER ES ISCH ZEIT!!!!!
kritischerbeobachter
Frau Foppa sollte, mal in Bayern vorschlagen, dass die bayrischen Politiker Hochdeutsch sprechen… oder als nächstes nur mehr Italienisch im SÜDTIROLER Landtag… hoffe dass vielleicht jetzt in der Weihnachtszeit bald einigen ein Licht aufgeht… ?
heracleummantegazziani
Im Landtag Bayerns wird sehr wohl Standardsprache gesprochen, halt mit tem typischen Einschlag, der aber nichts mit Dialekt zu tun hat.
perikles
Für das Hohe Haus wird ein Hohes Deutsch wohl das mindeste sein.
winny
Im Dialekt in einer öffentlichen Institution zu kommunizieren ist respektlos und pubertär.
leser
vulgär finde ich wenn sich poöitiker in nachtsitzungen ihre inflationsanpassungen bis 50% neschliesen und 3 euro rentenerhöhung als erfolg verkaufen
pantone
Nur wenn man den Südtiroler Dialekt spricht ist das nicht der alleinige Beweis der kulturellen Identität der Südtiroler Bevölkerung. Es gibt Gelegenheiten, wo er unverzichtbar ist, im Landtag ist doch Hochdeutsch angesagt. Zumal jeder Tiroler egal ob südlich oder nördlich des Brenners durch die Tonart seine Herkunft verrät. Vermutlich kann sich Rabensteiner nicht in Hochdeutsch ausdrücken.
brigittefoppa
Nachdem es hier so groß Thema geworden ist, möchte ich mich zur Sache äußern:
1) auch ich bin stolz auf meinen Dialekt. Ich liebe die dialektale Vielfalt meines Landes, die Möglichkeiten, damit zu spielen und die Geschichte, die sich darin ausdrückt. Meine Mama hatte ein Büchlein, in dem sie die schönsten Dialektwörter des Unterlands (wunderbare Wörter!) sammelte, sie sind in das Montaner Dorfbuch eingeflossen. Ich rede immer im Dialekt – außer in formellen Situationen, im Fernsehen, und wenn in einer Situation Menschen anderer Erstsprache dabei sind, die Deutsch können oder lernen möchten, und die dazu die Standardsprache als Zugang haben.
2) für alle jene, die nun sagen „es gebe wichtigere Dinge“: Dem stimme ich zu. Den Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung zu machen (wo ich eben im zuständigen Ausschuss sitze) hat mich ca. 4 Minuten gekostet. Am selben Tag habe ich Gesetzentwürfe recherchiert, Bürgersprechstunde gehalten, mich auf die Landtagssitzung vorbereitet und meine übliche Presse- und Themenarbeit gemacht. Nichts ist deswegen zu kurz gekommen.
3) warum war es mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass man im Landtag bei der Rede (natürlich nur da) die Standardsprache verwenden sollte? Weil ich finde, dass es zur Würde des Hauses gehört, jene Sprache zu verwenden, die uns mit dem Rest des deutschen Sprachraums verbindet. Das heißt nicht, dass wir eine Sprachkommission einrichten sollen, sondern, dass es als Richtlinie gilt, Standarddeutsch zu sprechen, mit allen Färbungen, so, wie es der Würde des Hauses entspricht.
4) ich musste mich sehr wundern, was für eine Diskussion sich entwickelt hat. Wir leben in einem mehrsprachigen Land, und wenn wir uns verstehen wollen, dann sollten wir uns auch entgegen kommen. Das Standarddeutsch (und auch das Standarditalienisch!) ist eine gute Basis dafür. Die Patrioten sagen dazu, es gibt ja auch die Übersetzung- wer den Dialekt nicht versteht, solle eben die Kopfhörer aufsetzen. Ich sehe das anders. Die Übersetzung, wie Frau Scarafoni richtigerweise sagt, ist weiterhin wichtig, damit sie auch die Feinheiten von wichtigen Sachverhalten richtig versteht. Für andere Ebenen kann man sich entgegen kommen. Und vor allem weiß ich: Mein Dialekt wird nicht aussterben, wenn ich im Landtag Hochdeutsch spreche.
pantone
Ich stimme Ihren Ausführungen voll zu.