„An den Stellschrauben drehen“
Die vier Handelskammern entlang der Brennerroute fordern eine vorübergehende Lockung des Lkw-Nachtfahrverbotes.
Angesichts der zunehmenden Verkehrsdichte und der anhaltenden Belastung am Nadelöhr Brenner sei eine offene Diskussion über Entlastungsmaßnahmen unumgänglich. Die Handelskammern entlang der Brennerroute (Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK), Wirtschaftskammer Tirol, Handelskammern von Bozen und Trient) sind sich der immensen Herausforderungen, die dieser Engpass sowohl für die Bevölkerung als auch für die Unternehmen darstellt, vollumfänglich bewusst.
Beide Seiten müssten gleichermaßen berücksichtigt werden, um tragfähige Lösungen zu finden.
Aus diesem Grund werden die Industrie- und Handelskammer München (IHK), die Wirtschaftskammer Tirol sowie die Handelskammern von Trient und Bozen den Menschen entlang der Brennerroute in dieser anspruchsvollen Zeit als zuverlässiger Partner zur Seite stehen.
Um die Verkehrssituation in der Phase der Neuerrichtung der Luegbrücke für alle Beteiligten transparenter zu gestalten, begleiten die Handels- und Wirtschaftskammern entlang der Brennerroute das Aufklärungstool der ASFINAG mit ergänzenden Informationen und Services. Das gemeinsame Ziel ist es, schnell und klar zu informieren und so Unsicherheiten zu reduzieren. Mit gezielter Aufklärung und Beratung bieten die Handelskammern entlang der Brennerroute Unterstützung, damit auf Verkehrsengpässe besser reagiert und mögliche Verzögerungen besser gemeistert werden können.
„Leider“, so schreiben die vier Handelskammern in einer Aussendung, „ist es fernab jeder Realität anzunehmen, dass allein die Verlagerung auf die Schiene in dieser Ausnahmesituation für ausreichend Entlastung sorgen könnte.“
Dieser Ansatz bleibe zwar richtig und wichtig, dennoch sei es notwendig, auch Anpassungen aktueller Regelungen in Betracht zu ziehen. Denn um hier spürbare Ergebnisse zu erzielen, müsse an mehreren Stellschrauben gedreht werden. „Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, das Nachtfahrverbot für Lkw vorübergehend zu lockern.“
Den Handelskammern entlang der Brennerroute sei vollkommen klar, wie wichtig das Nachtfahrverbot für die Tirolerinnen und Tiroler ist und welchen Beitrag es zur Lebensqualität und Ruhe leistet. Jedoch bildeten die individuelle Mobilität und die lokale Versorgung ein mindestens genauso großes Anliegen für die Bevölkerung, heißt es in der Stellungnahme.
„Letztendlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: Kein Verkehrschaos und weniger Belastung für die Menschen an der Brennerroute“, sind sich die Führungsspitzen der Handels- und Wirtschaftskammern Andrea De Zordo, Michl Ebner, Manfred Gößl sowie Barbara Thaler einig.
Ähnliche Artikel
Kommentare (1)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
sigmundkripp
Die erste und einfachste Stellschraube, an der fest zu drehen wäre, ist die Maut auf der A22!
Die sollte von jetzt 20 cent/km endlich auf die 80 cent angehoben werden, wie sie in Nordtirol gelten.
Dann würden die Schrott- und Mülltransporte schon mal reduziert werden.
Denn die berühmten Nahrungsmittel-LKW, die „Dir Dein täglich Brot bringen“ machen nur ca. 15% aus…..