Stella Matutina und Sergio Azzolini
In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt Bozen und dem Südtiroler Kulturinstitut organisiert der Konzertverein Bozen in der Franziskanerkirche ein Sonderkonzert mit dem Vorarlberger Barockensemble Concerto Stella Matutina und dem Bozner Fagottisten Sergio Azzolini.
Anfang des 18. Jahrhunderts grassierte nördlich der Alpen eine besondere Epidemie: Das Vivaldi-Fieber verbreitete allerorts italienische Spielfreude, auch im Palais des Grafen Morzin in Prag. Einheimische Komponisten wie Anton Reichenauer oder Jan Dismas Zelenka nahmen den neuen Stil begeistert auf, ohne dabei ihre Wurzeln zu verleugnen. Sie alle schrieben für die Kapelle des Grafen, die Vivaldi selbst als das „allervirtuoseste Orchester von Prag“ bezeichnete. Gerade die Bläser erfuhren hier besondere Aufmerksamkeit. Erst kürzlich wurden hier zwei verschollene Fagott-Konzerte von Benedetto Marcello wiederentdeckt. Wer wäre geeigneter als Sergio Azzolini, um diese Schätze neu zu interpretieren? Der 1967 in Bozen geborene Fagottist ist international gefragter Solist und Ensembleleiter, sowohl auf dem modernen wie dem historischen Fagott. Er lehrt an der Hochschule für Musik in Basel. Seine Einspielung der Fagott-Konzerte Vivaldis wurde mehrfach ausgezeichnet. In Bozen führt er das 2005 in Vorarlberg gegründete Barockorchester Concerto Stella Matutina an, das sich einen fixen Platz unter den führenden Originalklang-Ensembles erspielt hat und regelmäßig mit interessanten Interpreten der Alten-Musik-Szene auftritt.
Das Konzert findet am Sonntag, 15. Dezember um 18 Uhr in der Franziskanerkirche Bozen statt.
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