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Haydn Orchester auf Weihnachtstournee

Marco Pierobon

Unter der Leitung von Marco Pierobon startet das Haydn Orchester seine Weihnachtstournee in St. Ulrich – mit frühen Meisterwerken für die Trompete und Mozarts Haffner-Sinfonie. Weitere Konzerttermine folgen in Fondo, Naturns, Rovereto, Deutschnofen und Tione.

Am 16. Dezember beginnt die diesjährige Weihnachtstournee des Haydn Orchesters. Um 20 Uhr lädt der vom Trompeter Marco Pierobon dirigierte Klangkörper im Kulturhaus Luis Trenker in St. Ulrich zu einer Reise durch die frühe Trompeten-Literatur ein. Die Gastspielreise durch Südtirol wird am 17. Dezember n Fondo (20 Uhr), am 18. Dezember im Bürgerhaus in Naturns (20 Uhr), am 19. Dezember im Teatro Zandonai in Rovereto (20.30 Uhr), am 20. Dezember im Kulturhaus in Deutschnofen (20 Uhr) und am 21. Dezember in Tione in Trient (20.30 Uhr) fortgesetzt.

Die Konzerte beginnen mit dem Trompetenkonzert in D-Dur des Barockkomponisten Giuseppe Tartini. Auf das italienische Concerto für die „Naturtrompete”, auf der alle Töne durch Mundbewegungen erzeugt werden, folgt Joseph Haydns Es-Dur-Konzert, das am 28. März 1800 als Auftragswerk im Rahmen einer „öffentlichen Akademie” uraufgeführt wird, die der Wiener Trompetenbauer Anton Weidinger organisiert, um seine „Klappentrompete”, die er auch „organisierte Trompete” nennt, zu präsentieren. Das innovative Instrument erweitert den Klangraum der Trompete und Haydn nutzt die neuen Möglichkeiten in seinem Werk voll aus.

Danach unternimmt das Orchester – mit Wolfgang Amadeus Mozarts 35. Sinfonie – einen Ausflug in die Frühzeit der klassischen Sinfonik. Der Salzburger Kaufmann Sigmund Haffner gibt das Werk 1782 anlässlich seiner Erhebung in den Adelsstand in Auftrag. Die nachträglich erweiterte Endfassung der „Haffner-Sinfonie“ wird 1783 bei einer Akademie – einem vom Komponisten organisierten Konzert – im ausverkauften Wiener Burgtheater uraufgeführt.

Anton Weidinger hat auch Johann Nepomuk Hummels Trompetenkonzert in E-Dur in Auftrag gegeben, mit dem das Konzert des Haydn Orchesters endet. Das Werk wird am Neujahrstag 1804 in Schloß Esterháza in Eisenstadt zum ersten Mal gespielt. Was Haydn wenige Jahre zuvor begonnen hatte, setzt der von Mozart und Salieri ausgebildete Hummel fort: In seinem frühromantischen Stück, das noch heute zu den meistgespielten Trompetenkonzerten gehört, bereichert er ebenfalls das Ausdrucksrepertoire des Instruments und bezieht sich auf Beethoven und Cherubini – und auf die Eröffnungpassage aus der Haffner-Sinfonie.

Marco Pierobon wurde 1975 in Bozen geboren und studierte am Konservatorium in seiner Heimatstadt. Als Trompeter gewann er erste Preise bei Wettbewerben in Imperia und Acqui Terme. Von 1999 bis 2002 spielte er als erster Trompeter unter Zubin Metha im Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino und im Orchester der AccademiaNazionale di Santa Cecilia in Rom (2003 – 2008, unter Sir Antonio Pappano). Er arbeitete – ebenfalls als erster Trompeter – mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim und mit dem Orchestra Filarmonicadella Scala in Mailand zusammen. Nachdem er mehrere Bläserensembles geleitet hatte, debütierte er 2014 als Orchesterdirigent mit der Sinfonica di Sanremo. Seit 2007 unterrichtet Pierobon das Fach Trompete amKonservatorium in Bozen.

 

Info und Karten: www.haydn.it oder ticket.bz.it

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