Koks am Steuer
Bei Drogenkontrollen auf der Brennerautobahn wurden sechs positive Tests auf Kokain und synthetische Drogen registriert.
Sechs Personen unter Drogeneinfluss am Steuer auf der Autobahn hat die Verkehrspolizei an drei Abenden in weniger als 18 Stunden bei Drogenkontrollen an der A22 herausgefischt.
Es handelt sich dabei um eine Initiative, die eine Reihe von Kontrollen entlang der Strecke ergänzt, um damit die Sicherheit auf der Autobahn zu gewährleisten und zu erhöhen. An der A22 werden demzufolge nicht nur gewöhnliche Fahrzeug-, Geschwindigkeits- oder Alkoholkontrollen durchgeführt, sondern auch medizinische Kontrollen der zweiten Stufe, mit denen direkt vor Ort ein eventueller Drogenkonsum vonseiten der Fahrerinnen und Fahrer nachgewiesen werden kann. Im Zuge der jüngsten Kontrollen an den Autobahnausfahrten Bozen Süd, Trient Süd und Affi an den vergangenen Wochenenden sind insgesamt sechs Verstöße festgestellt worden.
Die italienische Straßenverkehrsordnung spricht diesbezüglich eine klare Sprache. Im Artikel 187 heißt es: „Wer nach der Einnahme von Suchtmitteln oder psychotropen Stoffen in verändertem psychischem und physischem Zustand am Steuer ist, wird mit einer Geldbuße zwischen 1.500 und 6.000 Euro sowie mit einer Haftstrafe zwischen sechs Monaten und einem Jahr bestraft.“ Dazu kommt eine Führerscheinentzug. Die jüngsten Kontrollen in den vergangenen Wochen sind von der Verkehrspolizei Trentino-Südtirol und Belluno sowie Veneto geplant und durchgeführt worden. Die Brennerautobahn AG hat die Aktion unterstützt und das notwendige medizinische Labor sowie personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt.
Die Kontrollen fanden an den späten Abend- und Nachtstunden in Trient Süd und Affi (zwischen 19.00 und 01.00 Uhr) sowie in Bozen Süd (zwischen 22.00 und 04.00 Uhr) an jeweils einem Wochenende statt, wobei der Fokus in erster Linie auf die Fahrerinnen und Fahrer von Leichtfahrzeugen lag. Mit einem sehr klaren Ziel, wie A22-Geschäftsführer Diego Cattoni erklärt: „Auf der Brennerautobahn verkehren jährlich mehr als 70 Millionen Fahrzeuge. Wir ergreifen zahlreiche Maßnahmen, um die Sicherheit der Insassen zu gewährleisten. Die Drogenkontrollen, die wir seit nunmehr drei Jahren durchführen, sind eine davon und die Ergebnisse – auch im Hinblick auf eine Abschreckung – sehr zufriedenstellend.“ Präsident Hartmann Reichhalter ergänzt: „Wir danken der Verkehrspolizei. Die wirksame Zusammenarbeit, die entsteht, ist von grundlegender Bedeutung. Gemeinsam – jeder in seinem Bereich – arbeiten wir daran, die Sicherheit all jener zu gewährleisten und zu erhöhen, die auf der A22 unterwegs sind.“
Von den kontrollierten Autolenkern standen insgesamt sechs unter Drogeneinfluss: Zwei hatten mehrere Substanzen konsumiert, zwei sind positiv auf Kokain und zwei positiv auf synthetische Drogen getestet worden. Dank des mobilen Labors mit der entsprechenden Ausstattung und dem notwendigen medizinischem Personal konnten die Tests direkt vor Ort durchgeführt und ausgewertet werden. Für den definitiven Nachweis eines positiven Drogentest mussten die Proben daher nicht zur Untersuchung in ein anderes Labor gebracht werden. Vielmehr war es möglich, die gesetzlich vorgesehene ärztliche Bescheinigung über einen veränderten psycho-physischen Zustand des kontrollierten Fahrers direkt auszustellen.
„Die Verkehrspolizei ist das Rückgrat der Verkehrssicherheit und arbeitet tagtäglich mit verschiedenen Institutionen zusammen, die über die Sicherheit im Straßenverkehr wachen: Die Absicht, die Zahl der Verkehrsunfälle wesentlich zu reduzieren, wird dann konkreter, wenn man auf mehreren Ebenen zugleich agiert, indem man Präventionsmaßnahmen diversifiziert und vor allem ein gemeinsames Ziel verfolgt”, meint Pasquale Sorgonà, Leiter der Verkehrspolizei Trentino-Südtirol und Belluno. „Ein ganzheitlicher Ansatz zum Schutz der Sicherheit von Reisenden ist das wirksamste Mittel, um das kostbarste Gut – das menschliche Leben – zu bewahren. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, um das Gebiet zu überwachen, Initiativen zur Sensibilisierung zu ergreifen und falschem Fahrverhalten entgegenzuwirken, können wir schnell und wirksam eingreifen, um schrittweise einen Rückgang der Verkehrsunfälle zu bewirken“, unterstreicht Barbara Barra, Leiterin der Verkehrspolizei Veneto.
Zufrieden zeigt sich auch der Technische Generaldirektor der Brennerautobahn AG Carlo Costa. „Schon immer haben wir mit Überzeugung die Möglichkeiten der technologischen Innovationen genutzt, um die Effizienz des Autobahnbetriebes zu erhöhen oder – wie in diesem Fall – die Sicherheit der A22 zu verbessern. Die durchgeführten Drogenkontrollen der zweiten Stufe sind ein Beispiel dafür: Als einer der ersten Autobahnkonzessionäre haben wir diese Möglichkeit erprobt und dieses Instrument von Anfang an der Verkehrspolizei zur Verfügung gestellt, die einen sehr wertvollen Dienst auf der Autobahn leistet.“
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Kommentare (2)
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robby
Wenn i dran denk dass hier zugekiffte Typen mit Pkw‘s unterwegs sind läuft es mir kalt den Rücken runter.
tirolersepp
Wenn i daran denke dass lei bei uns von Verona nordwärts kontrolliert wird – kommt mir alles wieder hoch !
So schauts aus Gesetze gelten für Nord- Nord Italien – dem Süden isch doch alles wurscht und sonst aranciamoci ben !!!