„Mehr als nur leere Worte“
Der Südtiroler Schützenbund fordert am Tag des Ehrenamtes eine Vereinfachung der bürokratischen Hürden und faire finanzielle Möglichkeiten von ehrenamtlichen Initiativen.
Am 5. Dezember wird der internationale Tag des Ehrenamtes gefeiert, der all jenen Menschen gewidmet ist, die sich freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen.
Auch der Südtiroler Schützenbund möchte an diesem Tag das Engagement seiner Mitglieder und aller Ehrenamtlichen in unserer Heimat anerkennen. Doch dieser Tag bietet nicht nur Anlass zur Anerkennung, sondern auch zum kritischen Nachdenken über die wachsenden Herausforderungen und Widersprüche, denen Ehrenamtliche in Vereinen und Organisationen heute gegenüberstehen.
„Das Ehrenamt in Südtirol ist von enormer Bedeutung und bildet einen zentralen Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Doch dieser Einsatz wird zunehmend unter Druck gesetzt – durch die wachsende Bürokratisierung, unzureichende finanzielle Unterstützung und eine immer komplexer werdende gesellschaftliche Lage“, so Egon Zemmer, Bundesgeschäftsführer im Südtiroler Schützenbund.
„Der Südtiroler Schützenbund setzt sich zwar weiterhin intensiv für den Erhalt und die Förderung unserer traditionsreichen Werte ein, doch die Realitäten des Ehrenamtes sind alles andere als einfach. Ehrenamtliche Arbeit wird immer mehr von den Anforderungen der öffentlichen Verwaltung und komplexen rechtlichen Bestimmungen geprägt. Immer häufiger sehen sich die Vereine mit einer Flut von Vorschriften konfrontiert, die den Handlungsspielraum der Ehrenamtlichen stark einschränken und ihre Motivation zermürben. Statt auf eine Anerkennung und Unterstützung durch die Politik, fühlen sich viele ehrenamtlich Tätige als bürokratische Lasten getragen“, so Zemmer.
Der Südtiroler Schützenbund fordert daher an diesem Tag des Ehrenamtes eine ehrliche und konstruktive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die freiwilliges Engagement heutzutage mit sich bringt. Der SSB plädiert für eine Vereinfachung der bürokratischen Hürden, für faire finanzielle Möglichkeiten und Unterstützungen von ehrenamtlichen Initiativen und für eine gesellschaftliche Wertschätzung, die über leere Worte hinausgeht.
„Es ist an der Zeit, das Ehrenamt nicht nur als Pflicht zu betrachten, sondern als wesentlichen Pfeiler einer funktionierenden Gesellschaft zu begreifen. Der Tag des Ehrenamtes muss auch ein Tag der echten Anerkennung und des Handelns werden, nicht nur der symbolischen Würdigung“, so Egon Zemmer abschließend.
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