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„Wichtiger Schritt“

Julia Unterberger

Der Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention ist gesenkt worden. Herbert Dorfmann sagt: „Weiterer Schritt hin zu effizientem Management.“

Nachdem sich die Mitgliedstaaten der EU vor wenigen Wochen darauf verständigt hatten, den Schutzstatus des Wolfs abzusenken, ist diese Absenkung nun im Ständigen Komitee der Berner Konvention nachvollzogen worden. Wölfe werden demnach in der Konvention, die den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere regelt, künftig nicht mehr als „strikt geschützte“ Art geführt, sondern nur noch als „geschützte“. „Das mag nach einer minimalen Änderung klingen, gibt uns aber die Möglichkeit, in Regionen mit stabilen Wolfspopulationen ein konsequentes und effizientes Wolfsmanagement einzuführen“, erklärt der Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann. „Das heißt, dass man zwar weiterhin Wölfe schützt, zugleich aber auch die Bedürfnisse der Alm- und Weidewirtschaft.“

Nach Jahren der Informations- und Aufklärungsarbeit hatte der Europäische Rat vor wenigen Wochen zu einer gemeinsamen Linie gefunden, die heute auch im Ständigen Komitee der Berner Konvention vertreten wurde. „Dank der geschlossenen Position der EU konnte die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im Komitee und damit die Absenkung des Schutzstatus erreicht werden“, erklärt der EU-Parlamentarier.

Die nunmehrig Entscheidung markiert indes noch nicht das Ende des Weges. „Sie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, die nächsten Schritte müssen nun aber zügig folgen“, so Dorfmann, der als wichtigsten das Nachvollziehen des geänderten Schutzstatus des Wolfs auch in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU nennt. „Erst wenn diese Entscheidung gefallen ist, ändert sich der Wolfsschutz in der EU wirklich“, so der Europaparlamentarier.

Herbert Dorfmann wird demnach in Brüssel weiterhin Druck machen, dass die noch notwendigen Entscheidungen schnellstmöglich getroffen werden. „Es geht jetzt darum, den eingeschlagenen Weg schnell und konsequent weiterzugehen, damit wir ein effizientes und vernünftiges Wolfsmanagement in der EU auf den Weg bringen und damit auch die Alm- und Weidewirtschaft langfristig sichern können“, so Dorfmann.

Die SVP-Senatorin Julia Unterberger schreibt zum Thema Wolf und Berner Konvention:

„Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention einer Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes zugestimmt haben. Dank dieser Abstimmung ist die Europäische Kommission nun in der Lage, den Mitgliedstaaten mehr Flexibilität beim Management ihrer lokalen Wolfspopulationen zu gewähren.

Die Entscheidung von Bern kommt einen Monat, nachdem im Senat zum sogenannten Berggesetz ein Änderungsantrag der Autonomiegruppe, mit Erstunterzeichner Senator Durnwalder, angenommen wurde. Dieser sieht die Möglichkeit vor, Quoten auf regionaler oder auf Basis der autonomen Provinzen für die Entnahme von Wölfen festzulegen. Mit der Herabstufung des Schutzstatus wird es einfacher sein, dies umzusetzen. Die Regierung muss sich nun auf europäischer Ebene für eine größere Flexibilität einsetzen und darf dabei nicht vergessen, dass Frankreich und Schweden dank einer intelligenten Zusammenarbeit mit der Kommission bereits in der Vergangenheit neue Strategien für das Wolfsmanagement entwickelt haben. Die Erhaltung der Art muss in einem Rahmen erfolgen, der mit der Sicherheit der Menschen, der Nutztiere und der Traditionen der betroffenen Gebiete vereinbar ist.“

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