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„Mittel reichen nicht aus“

Angelika Hofer

Vertrag für Region und Handelskammern: Die Gewerkschaften FP CGIL/AGB Bozen und FP CGIL Trient unterzeichnen nicht

Die Fachgewerkschaften des Öffentlichen Dienstes CGIL/AGB von Bozen und Trient haben den Entwurf zur Erneuerung des Vertrags 2022-2024 für die Bediensteten der Region und der Handelskammern nicht unterzeichnet.

Die zur Verfügung gestellten Mittel und die vorgeschlagenen Erhöhungen sind unzureichend und weit von der im selben Zeitraum registrierten Inflation entfernt: Angesichts einer Inflation von 17% wurde ein Vorschlag von 10,5% vorgelegt, was einen Verlust von über 7% bedeutet.

Für die beiden Fachgewerkschaften fehlte zudem der Austausch mit der politischen Seite, da lediglich ein Treffen mit der Vizepräsidentin Zanotelli am 21. November stattgefunden hat.

Bereits zu Beginn der Verhandlungen wurde deutlich, dass die Ergebnisse weitgehend vorgegeben waren, da die öffentliche Delegation erklärte, dass sie sich an den Regelungen für die öffentlichen Bereiche des Trentinos orientieren müsse. Damit wurden die spezifischen Bedürfnisse Südtirols sowie der Stand der Verhandlungen am bereichsübergreifenden Tisch völlig außer Acht lassen. Dort arbeitet man hingegen gemeinsam an einer Vereinbarung, um die Inflation des dreijahreszeitraumes auszugleichen.

Sowohl die gewerkschaftliche Forderung, die derzeit verfügbaren Mittel sofort als Vorschuss für das Dreijahreszeitraum 2022-2024 auszuzahlen – analog zum bereichsübergreifenden Kollektivvertrag für die öffentlichen Bediensteten der Autonomen Provinz Bozen, der am 19. November vorunterzeichnet wurde – als auch die Forderung nach neuen Mitteln für die Anpassung der Zulagenregelungen, die Überarbeitung der beruflichen Einstufung, die Erhöhung und Kumulierung der Essensgutscheine sowie die Überarbeitung der zusätzlichen Vergütungen wurden abgelehnt. Ziel wäre es gewesen, den Bediensteten der Region eine vollständige Inflationsanpassung für die Jahre 2022-2024 sowie Mittel für den Zeitraum 2025-2027 zu garantieren.

„Es gab keine Grundlage, um die Vereinbarung zu unterzeichnen. Es wurde eine Abwärtsspirale in den Verhandlungen verfolgt, mit dem Ziel, die Erneuerung an die Regelungen für die lokalen Autonomien des Trentinos anzugleichen. Eine Entscheidung, die aus unserer Sicht inakzeptabel ist“, kommentierten abschließend die Generalsekretäre des öffentlichen Dienstes Angelika Hofer von Bozen und Luigi Diaspro von Trient.

 

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