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Gefangen im Stollen

Fotos: FF Marling

Zu einem dramatischen Rettungseinsatz ist es am Donnerstagnachmittag beim Wasserkraftwerk in Marling gekommen.

Ein Arbeiter konnte sich aus einem 50 Meter tiefen Überlaufstollen nicht mehr selbst befreien. Er wurde unterkühlt, aber unverletzt geborgen.

Die Einsatzkräfte wurden um 13.50 Uhr alarmiert. Umgehend rückten die Freiwilligen Feuerwehren von Marling und Meran aus.

Wie sich herausstellte, befand sich der in Not geratene Arbeiter am Boden des 50 Meter tiefen und drei Meter breiten Überlaufstollens des Kraftwerks. Dort hatte er Wartungsaufgaben durchgeführt. In 15 Meter Tiefe befand sich ein zweiter Arbeiter, welcher den Kameraden sicherte. Weil von oben Wasser eindrang, stand der Mann am Boden des Stollens längere Zeit mit den Füßen im Nassen. Wegen der Kälte konnte er sich nicht mehr selbst hochziehen.

Da der große Abstand im Stollen jedoch keine direkte Kommunikation zwischen den beiden Männern mehr zuließ, verständigte der unterkühlte Arbeiter den Kameraden über ihm per Trillerpfeife über seine Notsituation. Dieser sah sich jedoch außerstande, den Kollegen alleine aus dem Schacht zu ziehen und alarmierte die Rettungskräfte.

Die eingetroffenen Feuerwehrleute bildeten eine Menschenkette, die den Arbeiter über die Begrenzungsmauer hochzog.

Der Gerettete sei dabei laut den Einsatzkräften immer ansprechbar gewesen und konnte letztlich unverletzt geborgen werden. Er sei lediglich etwas unterkühlt gewesen. Er wurde vor Ort von einem Notarzt untersucht. Eine Einweisung ins Krankenhaus sei jedoch nicht erforderlich gewesen.

„Das Ganze ist glimpflich abgegangen“, meint Einsatzleiter Andreas Gögele von der FF Marling erleichtert. Wenn der Arbeiter jedoch noch länger im kalten Schacht festgesteckt hätte, dann hätte es auch ungut ausgehen können.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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