Alfreiders Pläne
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat bei der SWR-Sitzung im BBT-Infopoint über aktuelle und künftige Mobilitätsprojekte informiert.
Die Botschaft, die der Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider beim kürzlich stattgefundenen Treffen des SWR-Bezirksausschusses Eisacktal/Wipptal für die anwesenden Funktionäre, Bürgermeister und Unternehmer aus dem Eisacktal und Wipptal hatte war klar. Man möchte in den nächsten Jahren massiv in den Ausbau der Zuginfrastruktur und des Zugnetzes investieren, da dies die einzige Möglichkeit sein, Verkehr von den Straßen wegzubekommen und um eine attraktive Alternative für den PKW zu schaffen.
Für das Wipptal und für das Eisacktal sei es insbesondere auch wirtschaftlich interessant in Zukunft eine sehr schnelle Anbindung nach Österreich, Deutschland, Frankreich und natürlich auch Richtung Süden zu haben.
Mit dem Brennerbasistunnel sei Südtirol mit dem Zug in Zukunft für einen Wirtschaftsraum von etwa 100 Mio. Menschen in unter 5 Stunden erreichbar. In Anbetracht des ständig steigenden Verkehrs und der erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen, welche auch in Zukunft erforderlich sein werden, sei ein gut funktionierendes Eisenbahnnetz unumgänglich, so der Landesrat.
Natürlich sei es auch in Zukunft wichtig, in den Straßenbau zu investieren. Südtirol brauche ein gut funktionierendes Straßennetz, da die Wirtschaft sehr kapillar verteilt sei und daher sind an bestimmten Orten nach wie vor Umfahrungen wichtig. Er betonte jedoch auch, dass nicht jede Umfahrung den Verkehr reduziere, sondern diesen oft nur verlagere.
Von den anwesenden Bürgermeistern der Gemeinden entlang der Brennerautobahn wurde vor allem auf das Problem hingewiesen, dass an bestimmten Tagen, sobald auf der Autobahn Staus angekündigt werden und die Autos von der Brennerautobahn auf die Landstraße abfahren, um diesen zu entgehen, auf den Landstraßen gar nichts mehr gehe.
Dies sei nicht nur für die heimische Bevölkerung unzumutbar, es sei vor allem ein Zivilschutzproblem geworden, da es an diesen Tagen für Rettungskräfte und Feuerwehren oft kein Durchkommen gebe. Zugleich kam der Vorschlag aus dem Publikum, dass man den Gemeinden entlang der Brennerautobahn, welche unverhältnismäßig stark unter dem Verkehr leiden, zumindest einen Teil der Einnahmen, welche das Land Südtirol jährlich von der Autobahngesellschaft bekommt, bekommen sollte, um mit diesem Geld sinnvolle Projekte in diesen Gemeinden finanzieren zu können.
Damit steigere man zumindest ein bisschen die Akzeptanz der Bevölkerung für die Autobahn. SWR-Bezirkspräsident Hartmut Überbacher wies darauf hin, dass der Wirtschaftsraum Eisacktal und Wipptal von der Autobahn lebe und dass diese nicht nur eine Belastung, sondern auch Lebensader für den gesamten Wirtschaftsraum sei. Für die Wirtschaft sei es vor allem wichtig, dass die Erreichbarkeit gewährleistet bleibt. Bei Großprojekten wie der Luegbrücke müsste es daher in Zukunft eine bessere Koordinierung unter den Ländern Italien, Österreich und Deutschland geben.
Dem stimmte auch SWR-Präsident Sandro Pellegrini zu. Man müsse bei solchen Projekten in Zukunft besser zusammenarbeiten und Alleingänge einzelner Regionen oder Bundesländer vermeiden.
Maßnahmen wie die Einspurigkeit der Luegbrücke würden den gesamten Wirtschaftsraum in Norditalien auf eine harte Belastungsprobe stellen. Wie sich herausgestellt hat, sei nun doch eine zweispurige Befahrbarkeit an mindestens 170 Tagen im Jahr möglich. Dies habe man sich aber hart erkämpfen müssen, so Sandro Pellegrini weiter und sei das Ergebnis vom beharrlichen Einsatz der Wirtschaftsverbände und natürlich auch des Landesrats Daniel Alfreider sowie des Landeshauptmanns Arno Kompatscher, so Pellegrini abschließend.
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