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Gute Ideen

Die Bezirksbauernräte des Pustertals und von Osttirol haben sich kürzlich zur Besichtigung von zwei Betrieben und zu einem Austausch zu gemeinsamen Themen getroffen. Zukünftig wollen sie noch enger zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen.

Bevor es zur Diskussion über gemeinsame Herausforderungen in der Berglandwirtschaft ging, lud der Bezirksbauernrat Pustertal zur Besichtigung der umgebauten Sennerei Drei Zinnen nach Toblach und auf den Auslugerhof in St. Martin/St. Lorenzen ein. „Die Osttiroler Bauernvertreter waren von der wirtschaftlichen Stärke und dem Unternehmergeist beeindruckt. Sowohl die Genossenschaft Drei Zinnen als auch der Direktvermarkter-Betrieb Ausluger, auf dem Freilandeier produziert werden, sind Beispiele dafür, wie man mit guten Ideen und Unternehmergeist auch unter schwierigen Bedingungen am Markt erfolgreich und wettbewerbsfähig sein kann“, fasste der Bauernbund-Bezirksobmann des Pustertals, Manfred Vallazza, zusammen. Er hatte zum Treffen eingeladen.

Umgekehrt waren die Bezirksbauernräte des Pustertals beeindruckt, wie es in Osttirol gelungen ist, den Bäuerinnen und Bauern wichtige Themen gesetzlich gut zu regeln.

Ein Thema dies- und jenseits der östlichen Landesgrenze ist seit jeher der Schutz landwirtschaftlicher Gründe und geschlossener Höfe. „Wer in Osttirol Grund oder einen Hof kaufen möchte, muss nicht nur eine entsprechende Qualifikation und die Möglichkeiten für die Bewirtschaftung vorweisen, sondern sich darüber hinaus verpflichten, die landwirtschaftlichen Gründe auch in Zukunft zu bewirtschaften. Es ist sogar gelungen, eine Preisobergrenze einzuführen, damit Bäuerinnen und Bauern imstande sind, solche Flächen zu kaufen“, lobte Vallazza. Die Bestimmungen hätten auch Anfechtungen vor Gericht standgehalten. In Südtirol sei man noch am Anfang, wobei Vorschläge, dem Verkauf von Grundstücken oder geschlossenen Höfen an Nichtbauern einen Riegel vorzuschieben, bereits auf dem Tisch lägen.

Anschauungsunterricht gab es auch beim Thema Hunde: „In Osttirol gibt es auf Gemeindeebene eine Hundesteuer. Sie hat dazu geführt, dass es nun weniger Hunde und keine Probleme mit Hundekot auf landwirtschaftlichen Grundstücken gibt“, berichtete Martin Mayerl, Bauernbund-Bezirksobmann von Osttirol.
Weiter ist man in Osttirol auch beim Wolfsmanagement. „Uns ist es gelungen, Abschussdekrete zu erwirken und diese auch durchzuführen“, zeigte sich Mayerl zufrieden. Obwohl anfänglich Teile der Bevölkerung und der Medien sehr kritisch waren, würden nun doch sehr viele Bürgerinnen und Bürger hinter den Maßnahmen stehen.

Das Treffen im Pustertal habe bewiesen, wie wichtig ein solcher Austausch über die Landesgrenzen hinaus sei, waren sich Manfred Vallazza und Martin Mayerl einig. Vor allem die neu gewählten Funktionäre nutzen die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. Auf Anregung der beiden Bezirksobmänner soll es zukünftig alle zwei Jahre ein Treffen geben – abwechselnd im Pustertal und in Osttirol.

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