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Jost will es nochmal wissen

Karin Jost wurde von den Ortsausschüssen der SVP Neumarkt einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin nominiert. Ihre Visionen und Pläne für eine zweite Amtszeit.

TAGESZEITUNG: Frau Jost, Sie möchten in einer zweiten Amtsperiode vor allem wirtschaftliche und nachhaltige Akzente setzen und die dörfliche Gemeinschaft stärken. Was haben Sie dafür konkret vor?

Karin Jost: Momentan geben wir neueröffneten Handelsgeschäften im historischen Ortskern einen Beitrag von 5000 Euro. Die Zone, auf die sich diese Förderung bezieht, ist jedoch nur auf die Laubengasse und die Andreas-Hofer-Straße beschränkt. Das wollen wir erweitern. Zudem soll einer wiederholten Bitte aus der Wirtschaft nachgekommen werden, mehr Parkplätze zur Verfügung zu stellen, auch wenn Neumarkt bereits dahingehend ein gutes Angebot hat. In puncto dörfliche Gemeinschaft möchte ich vor allem die Vereine unterstützen, ihnen Beiträge gewähren und eine schnelle Ausgabe der Lizenzen bei Festen ermöglichen. Wie in vielen anderen Gemeinden sind diese Vereine die Pfeiler unserer Dorfgemeinschaft, und man weiß um den schweren Stand des Ehrenamtes. Deshalb ist es wichtig, dass wir hier anpacken.
Was die Nachhaltigkeit betrifft, so sind wir auf dem Weg, Klimagemeinde zu werden. Dahingehend werden wir mehrere Schritte unternehmen, unter anderem das Anbringen von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden.

Sie sprachen bei der Bekanntgabe Ihrer Kandidatur von Visionen…

Eine persönliche Herzensangelegenheit ist die Umsetzung des Bezirkshallenbads in Neumarkt. Es gibt bereits eine Projektstudie, allerlei Ideen und auch Zusagen der meisten Gemeinden im Bezirk Unterland/Überetsch sowie des Landeshauptmanns, sich an der Finanzierung zu beteiligen, doch bislang konnte es nicht realisiert werden.

Woran ist es bislang gescheitert?

Die Finanzierung stellt hierbei nicht das Problem dar, sondern allerlei bürokratische Hürden. Wir möchten gerne eine Public-Private-Partnership, doch das ist äußerst komplex und somit eine große verwaltungstechnische Herausforderung. Nichtsdestotrotz ist es mir sehr wichtig, dieses Projekt umzusetzen. Die gesundheitlichen Vorteile des Schwimmens in allen Altersgruppen sind hinreichend belegt. Das Projekt ist jedoch noch nicht einmal in den Kinderschuhen.

Rückblickend auf Ihre erste Legislaturperiode: Welches Fazit ziehen Sie?

Wir waren in der Lage, einige Großprojekte meines Vorgängers weiterzuführen und zum Abschluss zu bringen. Ein sehr großes Projekt, das wir in dieser Legislaturperiode angegangen sind, war der Bau unserer Turnhalle und der Mensa. Hier handelt es sich um ein über zehn Millionen Euro schweres Projekt. Das war für uns als Gemeinde eine große Herausforderung, und der Bau hat bereits vor einigen Monaten begonnen. Wir werden diesen auch termingerecht abschließen. Zudem haben wir den italienischen Kindergarten in Laag fertiggestellt und die Trinkwasserversorgung in Laag abgeschlossen. Wir haben außerdem ein Gebäude im historischen Ortskern von Neumarkt angekauft, in dem ein Museum für Alltagskultur untergebracht wurde. Die Vollsanierung dieses Gebäudes ist ebenfalls ein großes Projekt, das ich angehen möchte.

Es gäbe für Sie also noch vieles zu tun?

Absolut. Ich möchte unbedingt noch eine Legislaturperiode weiterarbeiten. Wir haben vieles begonnen, und nun gilt es, das fortzusetzen.

Wissen Sie bereits über mögliche Gegenkandidaten Bescheid?

Offiziell sind noch keine Gegenkandidaten bekannt. Es kursieren lediglich Gerüchte, auf die ich nicht eingehen möchte. Momentan haben wir in der Gemeinde sechs Ratsfraktionen. Bei der letzten Wahl gab es gleich mehrere Bürgermeisterkandidaten.

Interview: Christian Frank

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