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„Konnten viel bewegen“

Landeskommandant Roland Seppi (rechts) und Landeskommandant Enzo Cestari (Fotos: SSB/R. Andergassen)

Am Samstag fand im Saal „Quintessenz“ der Kellerei Kaltern die 12. Landesausschusssitzung des Verbandes Tiroler Schützen statt. Daran teilgenommen haben die Delegierten des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, des Welschtiroler Schützenbundes und des Südtiroler Schützenbundes.

Nach der Begrüßung durch den geschäftsführenden Landeskommandanten Mjr. Roland Seppi überbrachte Gemeindereferent Christoph Pillon die Grußworte der Marktgemeinde Kaltern. Anschließend berichtete Roland Seppi über die Tätigkeit des Verbandes Tiroler Schützen im ablaufenden Schützenjahr. Ein Höhepunkt war das 27. Alpenregionstreffen der Schützen in Garmisch, bei dem über 10.000 Schützen und Marketenderinnen aus allen Landesteilen Tirols und Bayern ein Bekenntnis zur gemeinsamen Heimat mit ihren Werten und Traditionen ablegten.

Ein weiterer Höhepunkt war die Aufstellung der Dornenkrone auf dem Timmelsjoch, die am 21. September unter dem Motto „Gemeinsam für die Einheit Tirols – trotz 105 Jahren Unrechtsgrenze“ feierlich eingeweiht wurde. Zudem wurde das Internetgewinnspiel „Kennst du deine Heimat Tirol?“ vorgestellt. Dieses spannende Quizspiel, das in allen drei Landessprachen durchgeführt wird und am 14. Oktober auf der Webseite tirolquiz.com gestartet ist, bietet die Möglichkeit, das eigene Wissen über unsere Heimat Tirol auf die Probe zu stellen. Das Tirol Quiz läuft noch bis zum 26. Januar 2025.

Sodann berichteten die drei Landeskommandanten über die Aktivitäten der einzelnen Schützenbünde Tirols.

Südtiroler Schützenbund

Mjr. Roland Seppi berichtete über die Arbeit in der Initiative „Ehrenamt in Not“, in der man derzeit federführend am „Landesgesetz zur ehrenamtlichen Tätigkeit und der Förderung des Gemeinwesens” mitarbeitet. Weiters sprach er über die kürzlich organisierte Tagung „Ausverkauf der Heimat“, die Vorträge hochkarätiger Wissenschaftler beinhaltete, welche die Themen Heimat, Zugehörigkeit sowie Flucht und Vertreibung beleuchteten.

Dabei waren Politikwissenschaftler, Soziologen und Völkerrechtler vertreten. Seppi nahm Stellung zu den besorgniserregenden Entwicklungen in Bezug auf die Deutsche Schule und den Proporz in Südtirol.

Bund der Tiroler Schützenkompanien

Landeskommandant Mjr. Thomas Saurer berichtete zum Thema „Mitnahme von historischen Schützen-Waffen nach Süd- und Welschtirol“. Diese Thematik wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren breit deponiert und stellt für die Schützen Nord- und Osttirols eine besondere Relevanz dar, schließlich ist es ein identitätsstärkendes Merkmal unseres Schützenbrauches nördlich und südlich des Brenners.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten des kommenden Jahres – 75 Jahre Bund der Tiroler Schützenkompanien und 50 Jahre Alpenregion der Schützen – starten am 12. April 2025mit einem groß angelegten Landesschießen an insgesamt 24 Schießständen in Nord- und Osttirol. Das Jubiläumsfest wird dann am 10. Mai 2025 in Innsbruck gefeiert – mit Ehrenkompanien aus allen Tiroler Landesteilen und Bayern. Die Feiern werden schließlich ein Jahr später mit dem zu erwartenden Höhepunkt abgeschlossen: dem 28. Alpenregionstreffen am 17. Mai 2026 im Innsbrucker Bergisel-Stadion.

Abschließend dankte der BTSK-Landeskommandant dem scheidenden Vorsitzenden und unterstrich dabei die gemeinsamen Bemühungen um das Land Tirol: „Geschätzter Kamerad Roland Seppi, ich danke dir für deinen tatkräftigen Einsatz für unseren Verband – in den vergangenen eineinhalb Jahren konnten wir gemeinsam viel bewegen! Mögen die Stärkung der Landeseinheit, die Verteidigung unserer Identität, unserer Sprache und unserer Kultur auch künftig Auftrag für die gemeinsame Heimat Tirol sein. Mit Mut und Leidenschaft!“

Welschtiroler Schützenbund

Mjr. Enzo Cestari berichtete über das Projekt „Andreas Hofer war hier“, bei dem inzwischen alle Tafeln angebracht wurden: zwei in Innsbruck, vier in Südtirol, elf in Welschtirol und eine in Mantua.

Im Juli fand die Andreas-Hofer-Gedenkfeier in St. Romedius mit der Teilnahme von 600 Schützen statt. Im November wurde das Projekt „Auf dem Weg zum Frieden“ eröffnet, das in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen auf italienischem Gebiet organisiert wurde und mit dem Namen des letzten österreichischen Kaisers, Kaiser Karl von Habsburg, verbunden ist. Das Projekt umfasst die Wallfahrt der Reliquie des seligen Karl, die Totenmaske, in viele Kirchen, um einen Moment des Gebets für den Frieden zu ermöglichen. Die erste Veranstaltung findet am 23. und 24. November in Segonzano statt. Am 2. August 2025 wird die 10-Jahres-Gedenkveranstaltung „An der Front“ in Vielgereuth/Folgaria im Welschtirol stattfinden und an die Aufstellung von 70 Cortenstahl-Kreuzen entlang der Frontlinie des Ersten Weltkriegs erinnern.

Dank und Übergabe des Vorsitzes an Landeskommandant Mjr. Enzo Cestari

Abschließend übernahm Mjr. Enzo Cestari den jährlich wechselnden geschäftsführenden Vorsitz des Verbandes Tiroler Schützen für das Jahr 2025. Der neue geschäftsführende Landeskommandant Mjr. Enzo Cestari dankte seinem Vorgängen Mjr. Roland Seppi für die gute Zusammenarbeit und möchte im kommenden Jahr den Fokus ebenfalls auf gemeinsame Veranstaltungen und Themen legen. Großer Dank gebührt auch der Schützenkompanie „Mjr. Josef von Morandell“ Kaltern, die diese Tagung als Gastgeber vorbildlich mitorganisiert hat.

Besichtigung der Kellerei Kaltern

Unter der Führung von Alexander von Egen wurde die Kellerei Kaltern besichtigt und jeweils ein guter Tropfen des Weißburgunders und Vernatsch vom Kalterer See verkostet.

Erinnerung und Vermächtnis

Unter diesem Motto wurde abschließend die Wanderausstellung des Südtiroler Schützenbundes „100 Jahre Katakombenschule – Erinnerung und Vermächtnis“ im „Alten Spital“ in Kaltern besucht und ein Schuss auf die Ehrenscheibe der Kalterer Schützen abgefeuert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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