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Die teuersten Pistenpflaster

Foto: IDM/Benjamin Pfitscher

Die Skipasspreise explodieren: Besonders in den Südtiroler und Schweizer Skigebieten wird das Skifahren für Familien zu einem kostspieligen Vergnügen.

von Artur Oberhofer

Diese Kostenwahrheit dürfte den Betreibern der Südtiroler Parade-Skigebiete Kronplatz und Seiser Alm sehr wehtun. „Südtirol und die Schweiz sind das teuerste Pistenpflaster“, konstatiert kritisch die „Süddeutsche Zeitung“.

Der Hintergrund: Der ADAC hat seinen jährlichen Skipass-Preisvergleich veröffentlicht. Der ADAC hat die Preise von Ein- und Dreitages-Skipässen in 25 Skigebieten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien analysiert und dabei einen besonderen Fokus auf Familien gelegt.

Kostete der Tagespass für eine Musterfamilie – mit zwei Kindern, 10 und 14 Jahre alt – in der Saison 2023/2024 (in der Hochsaison vom 27. bis 29. Dezember) im Schnitt noch 197 Euro, so sind es in dieser Saison durchschnittlich 207 Euro. Und während die Musterfamilie im Vorjahr im Mittel noch 558 Euro für einen Dreitagespass hat hinblättern müssen, sind es in diesem Winter 591 Euro.

In sieben der 25 vom ADAC gecheckten Skigebiete kosten drei Pistentage für eine vierköpfige Familie über 700 Euro. Sehr unrühmlich: Die absoluten Spitzenreiter bei den Dreitagespässen sind die Südtiroler Skigebiete Kronplatz und Seiser Alm, wo eine Musterfamilie für drei Pistentage 758 Euro hinblättern muss.

Damit sind die beiden Südtiroler Anbieter sogar noch teurer als ihre Schweizer Konkurrenten Davos-Klosters (752 Euro) und Zermatt (745 Euro).

Foto: Dolomiti Superski/Wisthaler

Am preiswertesten fährt die Musterfamilie drei Tage lang in Balderschwang (330 Euro).

Die meisten Tagestickets kosten mehr als 70 Euro pro Person. Am preiswertesten fährt man in Balderschwang mit 42 Euro, am teuersten in Zermatt mit 103 Euro. Tageskarten für Kinder liegen – in den 25 vom ADAC bewerteten Skigebieten – mehrheitlich bei unter 40 Euro. Während Kinder in Balderschwang 40 Euro bezahlen, sind für junge Wintersportler am Kronplatz 55 Euro fällig.

In den meisten Skigebieten muss die Musterfamilie mehr als 200 Euro pro Skitag einplanen.

Am teuersten ist das Tagesticket für eine Musterfamilie mit 308,61 Euro im Schweizer Zermatt (wo es 360 Pistenkilometer gibt). Am Kronplatz (121 Pistenkilometer) und auf der Seiser (181 Pistenkilometer) muss die Musterfamilie für ein Tagesticket 264 bzw. 262 Euro veranschlagen. Im Skigebiet Arlberg-St. Anton (300 Pistenkilometer) beträgt der Tagesticketpreis für die Musterfamilie 250 Euro, in Saalbach-Hinterglemm (270 Pistenkilometer) sind es 228 Euro.

Die deutschen Wintersportorte sind bei fast allen Preisen die günstigsten: In fünf der acht Gebiete geht es noch für weniger als 50 Euro pro Skitag auf die Piste. Die Zugspitze liegt mit 66 Euro fürs Tagesticket ganz oben, Oberstdorf-Kleinwalsertal, das mit 130 Pistenkilometern größte Skigebiet in Deutschland, liegt mit 65,80 Euro knapp dahinter.

In Österreich bieten nur mehr die Skigebiete Obertauern (65 Euro) und Silvretta-Montafon (64,50 Euro) den Skitag für Erwachsene noch unter 70 Euro an.

Von den drei analysierten Südtiroler Skigebieten ist Brixen-Plose mit 68 Euro für die Tageskarte am preiswertesten, kann allerdings nur mit 43 Pistenkilometern aufwarten. Die Tagestickets für Erwachsene kosten am Kronplatz und auf der Seiser Alm 77 Euro.

Vergleichsweise teuer sind die drei Südtiroler Skigebiete, die der ADAC unter die Lupe genommen hat, bei den Kindertickets – mit 48 bis 55 Euro. Dasselbe gilt für das 3-Tagesticket für Kinder, das mit 137 bis 156 Euro weit über den Kosten der sonst so teuren Schweiz und auch über fast allen Gebieten in Österreich liegt.

 

Foto: Superski Dolomiti/Wisthaler

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So sparen Sie

Der ADAC verrät, wie man beim Skiurlaub sparen kann?

  • Onlinetickets sind oft günstiger als Tickets an der Tageskasse.
  • Frühzeitige Buchung zu einem festen Datum kann von Vorteil sein, da manche Liftbetreiber dynamische Preise aufrufen, deren Höhe sich nach Auslastung und Nachfrage richtet.
  • Wenn möglich, unter der Woche oder außerhalb der Ferien fahren.
  • Viele deutsche Skigebiete sowie Damüls-Mellau und Arlberg – St. Anton in Österreich bieten Familientickets, die oft günstiger sind als Einzeltickets.
  • Genau die Altersgrenzen der Kinder- und Jugendtickets überprüfen: In den meisten Skigebieten zahlen Kinder ab sechs, in manchen aber auch erst ab acht oder neun Jahren. In Davos Klosters oder Flims-Laax fallen Kids bereits ab 14 unter den Jugendpreis, in den meisten anderen Gebieten im Check erst ab 15.
  • Specials und Aktionen der Betreiber möglichst bei der eigenen Reiseplanung berücksichtigen.
  • Bei den 3-Tage-Skipässen sind die Preise für ein übergreifendes Skigebiet oft günstiger als für ein Teilskigebiet.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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