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„Ein ehrliches Gespräch“

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SVP und Grüne haben sich gestern in Meran zu einer Aussprache getroffen. Beide Parteien gehen mit einem positiven Gefühl aus dem Gespräch.

von Markus Rufin

Katharina Zellers Interview in der TAGESZEITUNG hat in Meran ordentlich Staub aufgewirbelt. Die Vizebürgermeisterin hat damit den Grünen offiziell die Hand gereicht und eine Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Bei den Grünen sorgte das Angebot teilweise sogar für Verwirrung. Jetzt haben sich Zeller und SVP-Fraktionssprecher Reinhard Bauer mit der Landtagsabgeordneten und ehemaligen Stadträtin Madeleine roher, der Fraktionssprecherin Julia Dalsant und Christina Kury zu einer Aussprache getroffen.

Wie Bauer klarstellt, war dabei aber nicht eine mögliche Koalition Thema: „Wir wollen mit allen progressiven Kräften in Meran sprechen, dazu zählen auch die Grünen. Denn wir wollen alle an einem Strang ziehen. Damit das gelingen kann, müssen wir eine bessere Kommunikation aufbauen.“ Um wichtige Projekte für die Stadt weiterzubringen, sei es nötig, mit einer positiven Kommunikation zu beginnen.

Allerdings deutet auch Bauer an, dass eine Zusammenarbeit mit den grünen für die SVP nahe liegt: „Wir haben thematisch viele Überschneidungen, wobei das nichts über die Gemeinderatswahlen aussagt. Aber solange es Vorbehalte auf beiden Seiten gibt, ist es schwierig, etwas zu erreichen.“

Konkret hat die SVP den Wunsch geäußert, in den kommenden Wochen auch in größerer Runde zusammenzukommen, um diese Vorbehalte zu beseitigen. Gleiche Treffen soll es aber auch mit anderen Parteien geben. „Vielleicht sind wir da zu naiv, uns geht es aber um die Themen“, unterstreicht Bauer. Alles in allem sei man mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch hinausgegangen.

Ähnlich ist es auch bei den Grünen. Julia Dalsant betont, dass es „ein ehrliches Gespräch“ war, bei dem sowohl über Vergangenes als auch über Aktuelles gesprochen wurde, allerdings sei man inhaltlich nicht in die Tiefe gegangen: „Für uns ist es wichtig, eine Vertrauensbasis aufzubauen und zu verstehen, wie sich die gewünschte Zusammenarbeit darstellen soll.“ Wie diese Zusammenarbeit genau aussehen soll, bleibt weiterhin offen – das gelte auch für eine mögliche Koalition bei den Gemeinderatswahlen.

Noch konzentrieren sich beide Parteien auf ihre eigenen Aufgaben, wobei die Grünen ankündigen, dass sie an einem breiten Mitte-Links-Bündnis arbeiten. Auch sie wollen nun Gespräche mit La Civica und dem Movimento 5 Stelle führen.

Im Bezug auf die SVP hofft Dalsant, dass die SVP ihren Vorschlag zur Zusammenarbeit ernst nimmt: „Es gibt diese Idee einer Zusammenarbeit, nun müssen den Worten aber auch Taten folgen. In den letzten drei Jahren war die Zusammenarbeit nämlich mäßig.“

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