Das Modell Südtirol
Zehn Jahre nach der Veröffentlichung der FAO-Studie über den familienbetriebenen Apfelanbau in Südtirol zieht die Südtiroler Obstwirtschaft Bilanz. Der aktualisierte Report wurde am Donnerstag im Rahmen der Interpoma vorgestellt.
Landesrat Luis Walcher würdigte in seinen Grußworten die enge Zusammenarbeit aller Akteure der Obstwirtschaft. „Der Apfelanbau in Südtirol zeigt beispielhaft, wie Innovation und Tradition in Einklang gebracht werden können. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten schafft ein zukunftsfähiges Modell, das auch über die Grenzen hinaus Beachtung findet“, erklärte er.
Der Report hebt hervor, wie weit sich die Südtiroler Obstwirtschaft in den letzten Jahren entwickelt hat.
„Mit der Veröffentlichung können wir eindrucksvoll zeigen, wie weit die Südtiroler Obstwirtschaft in den letzten Jahren gekommen ist. Der neue Report ist nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch eine Grundlage, um zukünftige Herausforderungen gemeinsam anzugehen – mit Innovation, Nachhaltigkeit und einem klaren Fokus auf Qualität“, betonte Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums.
Neben den wirtschaftlichen Fortschritten zeigt der Report auch, wie Resilienz und Vielfalt zu den Stärken der Branche geworden sind. Prof. Christian Fischer von der Freien Universität Bozen, unterstrich: „Die Südtiroler Apfelbranche ist resilienter als die übrige Landwirtschaft. Sie setzt auf Qualität anstelle von Quantität, bietet Sortenvielfalt im Anbau und Konsum und konnte über die Jahre die Auszahlungspreise stabil halten oder steigern. Dazu kommen bedeutende soziale Errungenschaften, die das Modell Südtirol auch in diesem Bereich voranbringen.“
Die Südtiroler Obstwirtschaft richtet ihren Blick in die Zukunft und setzt dabei auf klare Ziele. Diversifikation, ressourcenschonende Technologien und innovative Prozesse stehen weiterhin im Mittelpunkt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Herausforderungen der kommenden Jahre zu begegnen.
Der vollständige Report „10 Jahre FAO-Studie“ steht ab sofort unter https://www.apfelwelt.it/smartedit/documents/content/sub/_published/apfel_studie_10jahrefao_24_3.pdf zum Download bereit.
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Kommentare (1)
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@alice.it
Es wäre auch an der Zeit, die wissenschaftliche Forschung in Bozen dahingehend auszuweiten, um ein klares Bild darüber zu erlangen, warum so viele Südtiroler – ohne Obstanbau – finanziell so schwer über die Runden kommen.