Erleichterte Absage

Arno Kompatscher (Foto: fabio-brucculeri)

Der Gesundheitsbetrieb flexibilisiert die Terminabsagen: Ab 2025 sind Absagen rund um die Uhr möglich.

Ab dem 1. Januar 2025 können Patientinnen und Patienten im Südtiroler Sanitätsbetrieb ihre fachärztlichen Termine bis spätestens zwei Kalendertage vor dem geplanten Termin absagen, ohne eine Verwaltungsstrafe von 35 Euro zu riskieren. Diese Neuerung, die gestern von der Landesregierung auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Hubert Messner beschlossen wurde, ersetzt die bisherige Frist von zwei Arbeitstagen und bringt somit eine erhebliche Erleichterung, vor allem bei Terminen zu Beginn der Woche.

Die Anpassung sorgt für mehr Flexibilität: Konnte ein Montag-Termin bislang nur bis spätestens Mittwoch der Vorwoche abgesagt werden, so ist dies nun bis Freitag der Vorwoche möglich. „Die Regelung zur rechtzeitigen Absage existiert bereits seit Jahren, und wir haben damit erfolgreich freie Termine für andere Patienten verfügbar gemacht“, erklärt Messner. So konnten im Jahr 2023 beispielsweise rund 270.000 abgesagte Visiten neu vergeben und die Wartezeiten spürbar reduziert werden.

Mit der neuen Regelung wird nicht nur die Frist verlängert, sondern auch die Möglichkeit zur Terminabsage erweitert: Ab dem kommenden Jahr können Patienten ihre Termine rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche absagen – ganz einfach über einen automatisierten Telefonabsagedienst, die SaniBook-Website und App oder einen Chatbot auf der Webseite des Sanitätsbetriebs (www.sabes.it).

Zusätzlich wurden auch Ausnahmeregelungen eingeführt: Bei Todesfällen von nahen Verwandten oder Lebenspartnern bis zu vier Tage vor dem Termin wird keine Strafe erhoben. Auch telemedizinische Leistungen sind vorerst von der Strafregelung ausgenommen, bis technische Herausforderungen gelöst sind.