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„Kompletter Nonsens“

In Issing werden Unterschriften gegen das geplante Fernheizwerk gesammelt. Bürgermeister Roland Tinkhauser beklagt eine in die Irre führende Fragestellung.

von Markus Rufin

In Issing scheinen die Fronten verhärtet. Eine Gruppe von Bürgern möchte den Bau des Fernheizwerkes in der Nähe einer Wohnsiedlung am Issinger Weiher verhindern. Doch gleichzeitig drängt Bürgermeister Roland Tinkhauser auf die Genehmigung des Projektes.

Mittlerweile gibt es auch eine Unterschriftenaktion gegen den geplanten Standort. Unter dem Titel „Nein zum Riesen-Heizwerk vor unserer Haustür“ sprechen sich die Unterzeichner dagegen aus und schlagen stattdessen vor, das Fernheizwerk in Issing „moderat“ auszubauen und somit Fernwärme nach Issing zu bringen.

Die Unterschriftenaktion findet durchaus guten Anklang. Rund 350 Personen haben diese bereits unterzeichnet. Allerdings gibt es keinesfalls nur Gegner in Issing. Das betont zumindest immer wieder Bürgermeister Tinkhauser. Er bezeichnet die Fragestellung in der Petition als „unredlich“. Es sei nicht in Ordnung, sich gegen das Fernheizwerk in Issing auszusprechen und gleichzeitig „vorzugaukeln“, man könne Fernwärme über das Heizwerk von Pfalzen dorthin bringen.

Der Vorschlag sei wirtschaftlich nämlich „kompletter Nonsens“, sagt Tinkhauser. Auch die Gemeinde könne daran nichts ändern. Der Bürgermeister hat nämlich nachgefragt, ob es möglich wäre, dass die Gemeinde den Ausbau fördert. Allerdings widerspreche das dem EU-Recht, das es nicht erlaubt, dass eine Gemeinde in eine private Genossenschaft einsteigt. Somit sei Fernwärme in Issing nur dann ein Thema, wenn ein Fernheizwerk in der unmittelbaren Nähe gebaut wird.

Und das wird von einigen Bürgern so erkannt. Sie wollen die Gelegenheit nutzen, sich Fernwärme ins Haus zu holen. Insgesamt wurden bereits 80 Verpflichtungserklärungen unterschrieben, womit sich das Fernheizwerk rentieren würde. 48 Prozent der Ansuchen der möglichen Abnahmeleistungen kamen dabei aus Issing. „Meines Erachtens ist das für die kurze Zeit ein hoher Wert“, meint Tinkhauser.

Nichtsdestotrotz hat der Bürgermeister selbst nur bedingt Einfluss darauf, wie die Entscheidung zum Fernheizwerk ausfällt. Diese trifft nämlich letztendlich der Gemeinderat. Dementsprechend erkennt Tinkhauser auch an: „Stimmt der Gemeinderat dagegen, wird es keine Fernwärme in Issing geben.“

Parallel dazu wurde auch ein Einwand gegen die Bauleitplanänderung eingelegt. Auch damit könnte das Projekt doch noch zum Fall gebracht werden.

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