Der Traum lebt

Die Damen des TC Rungg Kiku trotzen den Widrigkeiten der Serie A1 und dürfen weiter vom Finale träumen.

Im Hinspiel des Play-off-Halbfinals beim CT Palermo holte das Team um Trainer Daniele Ceraudo ein unerwartetes 2:2 – ein Ergebnis, das ihnen für das Rückspiel am kommenden Sonntag daheim einen leichten Vorteil verschafft.

Die Vorzeichen standen schlecht.

Ohne ihre Topspielerin Angela Fita, die verletzungsbedingt fehlte, reisten die Südtirolerinnen dezimiert nach Sizilien. Doch auch Palermo musste auf die Unterstützung seiner besten Spielerin verzichten: Marina Bassols Ribera (WTA 113) konnte nicht antreten.

Ambrosio dominiert, Pfeifer muss aufgeben

Silvia Ambrosio eröffnete die Begegnung mit einer bärenstarken Vorstellung. Bei milden 20 Grad auf den Sandplätzen in Palermo ließ sie der WTA-425-Spielerin Anastasia Abbagnato keine Chance und holte mit einem klaren 6:1, 6:4 den ersten Punkt für Rungg.

Doch dann der Dämpfer: Lara Pfeifer, die seit Wochen mit Handgelenksschmerzen zu kämpfen hat, trat gegen Virginia Ferrara an. Ohne die von der WADA erlaubten Infiltrationen war der Schmerz zu groß und nach nur einem Game musste sie aufgeben. Ob sie beim Rückspiel einsatzbereit sein wird, bleibt fraglich.

Meliss kämpft bis zum Umfallen

Was folgte, war das Highlight des Tages: Verena Meliss, bekannt für ihre Zähigkeit, lieferte sich gegen die Rumänin Irina Fetecau (WTA 504) einen Marathon. Über drei Stunden lang kämpfte sie, bewies enorme mentale Stärke und gewann mit 7:5, 6:7 (4), 6:2. Ein typischer Meliss-Sieg – hart erarbeitet, leidenschaftlich und mit einer Extraportion Kampfgeist.

Doppel entscheidet – knappes Ende für Rungg

Im abschließenden Doppel wollten Ambrosio und Meliss den großen Coup landen. Gegen das sizilianische Duo Abbagnato/Girogia Pedone ging der erste Satz mit 3:6 an die Gastgeberinnen. Doch die Überetscherinnen konterten im zweiten Satz, der in den Tiebreak ging. Dort fehlte letztlich die Frische und mit 7:6 (7:2) holten die Sizilianerinnen den entscheidenden Punkt.