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„Können endlich aufatmen“

Fotos: lpa

Fast drei Jahre wurde an der 1,5 Kilometer langen Umfahrung Vahrn gebaut. Zuvor hat es fast 30 Jahre von der Idee zur Umsetzung gedauert: Jetzt ist die Umfahrung fertig gebaut. Mit dem symbolischen Banddurchschneiden wurde die Infrastruktur am Samstag offiziell eröffnet. Zuvor hatte Pater Giampietro Pellegrini den neuen Verkehrsweg gesegnet.

„Durch die neue Infrastruktur können wir das Verkehrsnetz im gesamten Brixner Talkessel verbessern und innerorts die Lebensqualität für die Menschen“, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.

Derzeit baue das Land zugleich an weiteren fünf Umfahrungen, um verkehrsgeplagte Orte zu entlasten und die Verkehrswege sicherer zu machen.

Integriert worden sei in Vahrn auch die Rad- und Fußmobilität, sagte Alfreider und verwies auf den neuen Rad- und Fußweg von der Zufahrt Raststation zum bestehenden Durchlass unterhalb der Brennerautobahn in Richtung Sportzone, der im Zuge der Arbeiten entstanden ist.

„Bisher sind in Vahrn rund 15.000 Autos über die Brennerstaatsstraße, teils direkt an Wohnsiedlungen vorbeigefahren. Jetzt können die Anwohner endlich aufatmen und werden vom Verkehr entlastet“, sagte der Vahrner Bürgermeister Andreas Schatzer, der der der Landesverwaltung dankte.

„Die Umfahrung ist wichtig für eine zukunftsfähige Mobilität, wirkt sich auch positiv auf den Verkehrsfluss im Großraum Brixen und im Eisacktal aus“, sagte der Vizebürgermeister der Gemeinde Brixen Ferdinando Stablum. 

Die Bauarbeiten seien zügig vorangegangen und wurden sogar schneller abgeschlossen als geplant, erklärte Projektsteurer und Amtsdirektor Forian Knollseisen. Insgesamt habe die Umfahrung rund 44 Millionen Euro gekostet.

Für die Umfahrung wurden 110.000 Kubikmeter Material ausgehoben und 6800 Meter Großbohrstäbe eingebaut, berichtete Bauleiter Georg Fischnaller und verwies auch auf das innovative Bewährungssystem und die Bepflanzung mit rund 7500 heimischen Bäumen und Sträuchern aus den Landesforstgärten. Über 1000 Tage hätten die Arbeiter auf der Baustelle gearbeitet und dort auch Lebenszeit verbracht, sagte der Vertreter der Baufirmen Andreas Pichler und lobte das gute Miteinander. Gedacht wurde auch dem bei einem Unfall verstorbenen Mitarbeiter Singh Balkar.

Die Eröffnungsfeier wurde vom Vahrner Vizebürgermeister Dietmar Pattis moderiert und von der Musikkapelle Vahrn musikalisch umrahmt.

Anwesend waren unter anderem auch Mobilitätsressortchef Martin Vallazza, Landesrat Peter Brunner, Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Ex-Landesrat Massimo Bessone und der Direktor der Bezirksgemeinschaft Walter Baumgartner.

Den ganzen Nachmittag über ist die Umfahrungsstraße für alle Interessierten begehbar und mit dem Rad befahrbar. Um 20 Uhrorganisieren die Vahrner Vereine eine Tunnelparty.

Ab Montag, 18. November, ist die Umfahrung für den Verkehr geöffnet.

Zwei Tunnels, zwei Kreisverkehre und ein Rad- und Fußweg

Laut Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone beginnt die Umfahrung von Vahrn am Knoten Brixen Nord beim Fernheizwerk Vahrn.

Sie verläuft im 255 Meter langen Tunnel „Raststation“ und im 590 Meter langen Tunnel „Vahrn“ sowie auf offenen Zwischenstücken, um nördlich von Vahrn über einen Kreisverkehr wieder an die bestehende Brennerstaatsstraße anzubinden. Stützmauern und Bereiche der Tunnelportale werden mit schallabsorbierenden Elementen aus Porenbeton verkleidet.

 Gebaut wurde die Umfahrung von der Bietergemeinschaft Goller Bögl, Wipptaler Bau und Gasser Markus GmbH.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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