„Wollen nachhaltige Lösung“
Die Gemeinden des Tauferer Ahrntals haben mit Landesrat Alfreider über eine Umfahrung mit Hochwasserschutz gesprochen.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat sich in Sand in Taufers im Ahrntal mit Vertretern der Gemeinden Prettau, Ahrntal, Sand in Taufers und Mühlwald sowie mit den Fachleuten der Abteilungen Tiefbau, Straßendienst und Bevölkerungsschutz zu Gesprächen über die Mobilität getroffen.
Im Zentrum stand eine innovative Kombilösung zur Verkehrsentlastung für Sand in Taufers: ein Umfahrungstunnel, der gleichzeitig als Hochwasserschutztunnel dienen könnte.
Ein erster Entwurf sieht vor, dass die geplante Umfahrung den Durchzugsverkehr um rund 70 Prozent verringern würde. Bereits in der Vergangenheit wurden verschiedene Umfahrungsmöglichkeiten geprüft, doch technische Details und die finale Machbarkeitsstudie sind noch ausstehend. Auch die Gemeindevertretungen und die Menschen vor Ort sollen aktiv in den weiteren Planungsprozess einbezogen werden.
„Die Umfahrung steht für das Land auf der Prioritätenliste, aber die Umsetzung ist komplex“, betonte Landesrat Alfreider. „Wir sehen den Wunsch der Gemeinden und brauchen ihre Unterstützung, vor allem in Fragen der Grundverfügbarkeit und der Zustimmung seitens der Menschen vor Ort. Unser Ziel ist eine langfristig nachhaltige Lösung, die von einer breiten Mehrheit getragen wird.“ Alfreider verwies auf die positiven Erfahrungen in Partschins, wo durch das Einbeziehen der Bürgerinnen und Bürger ein tragfähiger Kompromiss erreicht wurde.
Martin Moser vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost erklärte die hydrologischen Risiken im Sandner Talkessel, die im Zusammenhang mit dem Bau eines Kombi-Tunnels verringert werden könnten. Untersuchungen für den Hochwasserschutz deckten Szenarien bis zu einem dreihundertjährigen Ereignis ab und entsprechen dem Gefahrenzonenplan der Gemeinde Sand in Taufers.
Der Direktor des Landesamts für Straßenbau Nord/Ost, Florian Knollseisen stellte die mögliche Trasse und aktuelle Verkehrszahlen vor. Zur Finanzierung erklärte er, dass konkrete Kostenangaben erst im Rahmen der detaillierten Planung möglich sind.
Ob die Verknüpfung von Hochwasserschutz und Umfahrung weiterverfolgt wird, hängt von den Ergebnissen der Studie zur hydraulischen Machbarkeit und den Prioritäten der Gemeinde ab. Sobald die Studienergebnisse vorliegen, soll es ein weiteres Treffen zwischen Land und Gemeinden geben.
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