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Vielfalt als Herausforderung

LR Philipp Achammer (Fotos: lpa)

Mehrsprachigkeit, sprachbewusster Unterricht und CLIL waren die Themen einer Tagung der Pädagogischen Abteilung an der Eurac.

Um die wachsende Sprachenvielfalt und den Umgang damit ist es am Mittwoch bei einer Tagung in Bozen gegangen. Organisiert hatte die Veranstaltung zum insgesamt dritten Mal die Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion, in diesem Jahr unter dem Motto „Sprachenvielfalt – Lingue in cammino: Empowering learners in plurilingual classrooms“. Eingeladen waren Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte aller Fächer und Bildungsstufen, Schulführungskräfte und alle Interessierten.

Bildungslandesrat Philipp Achammer, Bildungsdirektor Gustav Tschenett und der Direktor der Pädagogischen Abteilung Martin Holzner betonten in ihren Grußworten, wie wichtig es sei, die sprachliche Vielfalt in den Klassenzimmern zu schätzen und zu nutzen. „Nur wenn sich Schülerinnen und Schüler in ihren unterschiedlichen Sprachkompetenzen wahr- und angenommen fühlen, können Lernprozesse in Gang kommen und gelingen“, unterstrich Martin Holzner.

Im Rahmen der Tagung referierten Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema sprachliche Vielfalt. Im Vortrag von Sara Hägi-Mead, Professorin für Deutsch als Fremdsprache und Mehrsprachigkeitsdidaktik an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Kaiserslautern, ging es um den sprachbewussten Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern.

Der Fokus von Andrea Scibetta von der Università per Stranieri in Siena lag hingegen darauf, wie man die Sprachen aller Schülerinnen und Schüler der Klasse wertschätzen und nutzen kann. Elisabeth Allgäuer-Hackl, die die Südtiroler Schulwelt bereits seit mehreren Jahren wissenschaftlich begleitet, rundete den Vormittag mit einem Beitrag zu den Themen Deutschunterricht, Mehrsprachigkeit und Bildungsgerechtigkeit ab.

Am Nachmittag vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die am Vormittag eingeführten Themen und konnten sich auch selbst aktiv beteiligen. Das Organisationsteam zeigte sich mit der Tagung, die sehr gut besucht war, zufrieden: Das Thema sprachliche Vielfalt als Herausforderung für das Bildungssystem sei zurzeit in aller Munde. Ziel dieser Veranstaltung war es, Wissenschaft und Praxis in Dialog zu bringen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der sprachlichen Vielfalt im Unterricht adäquat und kompetent begegnet werden kann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • dn

    Wie viel Erfahrung haben diese drei Herren im Unterrichten der Muttersprache? Nicht viel mehr praktische Erfahrung dürften die Referenten aufweisen. Aber ich lass mich gern eines Besseren belehren.

  • unglaublich

    „Ziel dieser Veranstaltung war es, Wissenschaft und Praxis in Dialog zu bringen“ Dann hätten aber auch die wahren Experten, nämlich die Lehrerinnen, die jeden Tag an vorderster Front arbeiten, da sein müssen.
    Für mich gibt es nur Experten im pädagogischen Bereich, die selber auch unterrichten. Alle anderen reden nur darüber. Lasst die Experten arbeiten, am Kind arbeiten. Vom Achammer abwärts.

  • robby

    Irgendwie ist es lustig einen Studium-Abbrecher als Experten da auf dem Podium zu sehen und zu hören.

  • equalizer

    Die Damen und Herren Experten in der EURAC und vor allen Dingen die politisch Verantwortlichen sollten zu allererst hinterfragen, wie es möglich ist, dass in der deutschen, wie auch italienischen Schule es nicht gelingt, eine Fremdsprache (Italienisch bzw. Deutsch) nach 8 bzw. 13 Schuljahren so zu vermitteln, dass sie in Wort und Schrift korrekt verwendet werden kann.Und was getan werden muss, um das endlich zu ermöglichen.Der Rest ist bla bla…
    Dass fremdsprachige Kinder, bevor sie die reguläre Schule besuchen, die Unterrichtssprache soweit kennen lernen, dass sie dem Unterricht auch folgen können, sagt uns doch der Hausverstand, dazu wird keine Expertengruppe benötigt. Oder würde einer von diesen Damen und Herren sein Kind in eine Klasse z.B. mit Chinesisch als Unterrichtssprache stecken? Wohl kaum

  • brutus

    Südtirol wird bunt!
    …so bunt, dass es uns auf die Füße fallen wird!

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